SPD-Reihe kommt an – Bürger schreiben Wahlprogramm mit Wir sind Stadt-Gestalter: Vier Stellwände mit Ideen und Wünschen zum Thema Mobilität 3. März 2020 Die SPD Unna auf neuen Wegen: Die Menschen vor Ort entwickeln das Wahlprogramm mit. „Stadt-Gestalter. Unna. Gemeinsam. Voranbringen“ ist die Veranstaltungsreihe überschrieben, die jetzt mit einem Abend zum Thema Mobilität in der Lindenbrauerei eröffnet wurde. Rund 60 Bürgerinnen und Bürger nahmen die Einladung an. Sie diskutierten nach einem Impuls-Referat des ehemaligen Dortmunder Stadtplaners Burkhard Kahrmann zu den Themen Verkehrssicherheit, Radverkehr, Stadtplanung und Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV). Schnell wurde deutlich: Dieses Format kommt an.Große Visionen und ganz konkrete Vorschläge zu punktuellen Verbesserungen im Stadtbild – beides prägte die lebhaften Gespräche an einzelnen Tischen, bevor es in eine große Abschlussrunde ging. Grundtenor aller Beiträge: mutiger denken, langfristig planen, neue Wege beschreiten – im Kleinen wie im Großen. Am Ende waren vier Stellwände vollgeschrieben mit Ideen, Verbesserungsvorschlägen und Anregungen für Unnas Zukunft.Vor allem die stark vertretenen Radfahrer formulierten dabei klare Vorstellungen: gezielter Ausbau der Radwege ohne gefährliche Lücken im Netz, grundsätzliche Trennung von Radverkehr und motorisiertem Verkehr statt der als gefährlich eingestuften Schutzstreifen, mehr Radschnellwege, um den Interessen von Berufspendlern gerecht zu werden und eine Spur für Radfahrer auf dem Verkehrsring. Ob es auch eine markierte Radspur durch die Fußgängerzone geben soll, gehörte zu den kontrovers diskutierten Themen des Abends.Ebenfalls starkes Interesse fand das Thema autoarme Innenstadt. Stadtplanung neu denken und Unna nicht nur aus der Perspektive des Autofahrers gestalten – für viele Bürgerinnen und Bürger bedeutet das mehr Aufenthaltsqualität auf Straßen und Plätzen und eine Belebung der Altstadt. Dass sie dabei auch das Interesse betroffener Anlieger im Blick haben, wurde schnell deutlich: Natürlich soll es Zufahrtsmöglichkeiten für Bewohner, Rettungsdienst, Menschen mit Beeinträchtigungen und Anlieferer geben.Sehr konkret diskutiert wurde beim Thema Verkehrssicherheit. Einige der eingeforderten Maßnahmen: fußgängergerechte Grünphasen, gut ausgeleuchtete Zebra-Streifen, deutliche Trennung von Geh- und Radwegen, konsequentes Vorgehen gegen ordnungswidriges Parken, mehr Tempo 30-Zonen und Verkehrserziehung in Kitas und Schulen. Ebenso zahlreich die Wünsche in Sachen ÖPNV: Qualitätsstandards für Bushaltestellen, eine bessere Taktung von Verbindungen in die Dörfer, eine Ausweitung der Betriebszeiten am Wochenende und am Abend sowie eine vereinheitlichte und damit übersichtlichere Tarifstruktur. Die einzelnen Netze müssten besser miteinander kooperieren, so hieß es aus den Reihen der regelmäßigen Busfahrer. Nur so könne man den Verzicht aufs Auto leichter machen. Die zentrale Forderung für den Unnaer Bahnhof: Eine barrierefreie Gestaltung muss endlich her.Am Ende der zweistündigen Veranstaltung zeigten sich SPD-Parteichef Sebastian Laaser und Bürgermeister-Kandidatin Katja Schuon sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir sind zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren einiges von dem umsetzen können, was heute Abend erarbeitet wurde.“ Bis Ende Mai sind weitere Veranstaltungen geplant, auf deren Grundlage dann das endgültige Wahlprogramm formuliert wird.Die nächsten Termine:Sichere und saubere StadtDonnerstag, 26. März, 19 Uhr, Hotel Katharinen HofBauen und StadtentwicklungFreitag, 24. April, 18 Uhr, Hotel Katharinen HofBildung und InklusionDonnerstag, 28. Mai, 19 Uhr, Hotel Katharinen Hof