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Weißworscht und Weißbier unter weißblauen Wimpeln

Weißworscht, Weißbier – Unna stürmt die Wiesn, und da sah man im vergangenen Jahr auch manchen festlustigen Genossen den Humpen heben und Sozialdemokratinnen im feschen Dirndl-Look ausgelassen feiern. Gleich doppelte weißblaue Gaudi macht sich jedenfalls zu Oktoberbeginn wieder in Unna breit: Im Bayernzelt am Bahnhof tobt vom 2. bis 4. Oktober zum zweiten Mal ein original Unnaer Oktoberfest – die Gaudi im vorigen Jahr wurde gleich zum Start ein derartiger Publikumsrenner, dass sie fraglos nach Wiederholung schrie.
Nicht weniger als 800 Bayernfans (gibt´s wirklich derart viele im Borussenland…?!) sollen, in Trachten und Dirndln möglichst (kein Kostümzwang), im weißblauen XXL-Zelt Platz finden, wo an allen drei Abenden auch eine Kapelle mit dem etwas rätselhaften Namen "Notenabholer" zünftig Musi macht. Angeblich ist diese Combo auf Oktoberfesten in Asien (?!) der Renner, behauptet jedenfalls der Veranstalter; man darf gespannt sein und wird es persönlich nachprüfen. Eröffnet wird die Fake-Münchengaudi am Donnerstag, 2. Oktober, in der Innenstadt – mitten auf dem Marktplatz, wo das Pferdegespann aufgezäumt wird und mit Pomp und Tschinderassa zum Bahnhof zieht. Wohl, damit am Bazi-Rausch auch der größte Bayernhasser in der Eselsstadt nicht vollends vorbeikommt…
Sei´s damit noch nicht genug Weißblau-Getöse, will sich auch Massen in diesem Jahr wieder in die Gaudi stürzen – nachdem das traditionelle Oktoberfest bei Opel Jonas im vergangenen Jahr ersatzlos ausfiel, springt nun Andreas Opitz als einzelnes Gewerbevereinsmitglied in die Bresche. Er organisiert im Saal Deifuß ein Oktoberfest im kleineren Rahmen, an dem sich allerdings auch viele Unternehmen der 13 vergangenen Oktoberfestjahre in Massen beteiligen wollen. Es beschränkt sich auf den Samstag, 4. Oktober. Gleichwohl gibt es auch noch ein drittes "Quasi"-Oktoberfest schon am 26. September: Dann heben die Wiesn-Fans traditionell schon seit vielen Jahren bei Bauer Brune am Reckerdingsweg die Humpen.