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„Das beste Stadtfest aller Zeiten!“

Nach diesem fantastischen Festival, das Zehntausende in der Unnaer Innenstadt dreieinhalb Tage (und Nächte) gefeiert haben, greift Michael Hoffmann ohne Hemmungen in das oberste Regal der Superlative.
"Das beste Stadtfest aller Zeiten!", erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende noch am ausklingenden Sonntagabend im Weindorf vor der Stadtkirche vehement. Währenddessen pressten die drei Winzerfamilien von der Mosel buchstäblich die Flaschen leer bis zum letzten Tropfen und halfen sich gegenseitig mit den Restbeständen aus, weshalb am Ende auch bekennende Weißweintrinker wie Hoffmann kurzerhand zum Roten griffen.
Während Stadtmarketingchef Horst Bresan seine Zufriedenheit eher pragmatisch formulierte – "Ich glaube, mit diesem Stadtfest können wir alle zufrieden sein" – betonte Hoffmann (und mit ihm Besucher, Gastronomen und Standbetreiber unisono), dass das diesjährige Stadtfest tatsächlich Stadtgeschichte geschrieben hat. Furios schon der Frühstart – mit diesem wahrhaften Andrang zur Kirchplatzeröffnung am frühen Donnerstagabend hatte zumindest die Evangelische Kirchengemeinde im Leben nicht gerechnet. Famos der Freitag mit umjubelten hochklassigen Bands und einem Andrang, wie ihn Unna sonst erst vom Samstag kennt. Der Samstag prima, der Sonntag schwärzte die Stadt noch einmal mit Menschen – auch natürlich dank des Zugpferdes Kindertrödelmarkt. Fußgängerzone und Plätze rappelvoll, und alles dehnte sich merklich länger in den lauen Abend als sonst üblich – üblich ist in sonstigen kühlen und/oder feuchten Stadtfestjahren ungemütliche Abbruchstimmung manchmal schon am frühen Nachmittag.
Das Wetter – auch das ist bei Unnas Stadtfest noch nicht dagewesen: das ganze (verlängerte) Wochenende hindurch spätsommerliche Wärme und kein (!) einziger Tropfen Regen. "Dazu hat der Rathausplatz durch die Neugestaltung enorm gewonnen", stellt Hoffmann übereinstimmend mit Horst Bresan fest, denn der König-Ludwig-Biergarten zwischen Alimentari und der Katharinenkirche sorgte für nachhaltig mehr Gemütlichkeit und bot vor allem endlich einmal genügend Sitzmöglichkeiten nahe der riesigen Bühne, über die sich – der Hingucker schlechthin beim Stadtfest 2014 – das gigantische Zeltdach wie ein Sternenhimmel spannte.
Vor allem der Blick zur gegenüberliegenden Seite der Fußgängerzone vor dem ZiB an der Massener Straße erscheint Michael Hoffmann bemerkenswert, wenn jetzt in Kürze wieder die Spardiskussionen beginnen – die vor dem Stadtfest möglicherweise nicht Halt machen. "Durch das Umstellen der Bühne zur Stadtrichtung hin ist jetzt endlich ein einladendes Entrée geschaffen; die Besucher, die aus dem westlichen und südlichen Teil der Stadt in die Fußgängerzone kommen, sehen das Bühnenprogramm schon von Weitem", lobt der SPD-Fraktionsvorsitzende. Auch die Qualität der Musiker und Bands gerade auf dieser Bühne habe erheblich gewonnen. Hoffmann deutlich: "Wer diese Bühne jetzt noch wegsparen will, hat den Schuss nicht gehört."