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Asure Fest der Aleviten

Das Asure Fest der Aleviten war jahrelang fester Bestandteil im Besuchsprogramm für Michael Hoffmann und Ingrid Kroll. Zur diesjährigen Feier in Bergkamen begleitete spontan die Fraktionsgeschäftsführerin Bärbel Risadelli ihre Parteifreundin. Den traurigen Grund erfuhr der Vorsitzende des Alevitischen Kulturverereins, Ismail Koc, erst bei der Begrüßung seiner Besucherinnen aus Unna. Sichtlich bestürzt war seine Reaktion. Er hatte noch nichts vom plötzlichen Tode Michael Hoffmanns am 29. Oktober gewusst.
Das Asure Fest hatte Michael Hoffmann all die Jahre mit großer Freude besucht, erinnert sich Ingrid Kroll. Der Alevitische Kulturverein richtet es in seinen Räumlichkeiten an der Buchfinkenstraße in Bergkamen aus. Die Feier Fest bildet den Abschluss des vorangegangenen zwölftägigen Fastens.
Landrat Michael Makiolla und Bürgermeister Roland Schäfer würdigten in ihren Ansprachen die gute Arbeit der alevitischen Gemeinde. "Diese Gemeinde braucht keine Integration, da sie voll im Leben Bergkamens integriert ist", betonte Bergkamens Bürgermeiser. Das Vereinsheim stehe immer allen Bürgern offen. Eine große Rolle spiele das kulturelle Leben: Zumba, Ausstellungen, gesellige Treffen finden dort statt und sorgen für ständiges Leben im Begegnungszentrum.
Zum Jahresfest angereist war auch der stellvertretende Bundesvorsitzende der Alevitischen Gemeinde Deutschland e.V., Aziz Aslandemir. Er würdigte die Arbeit des kulturellen Begegnungszentrums, das die Alevitische Gemeinde Bergkamen seit inzwischen 25 Jahren ganz hervorragend führe. Seit einem Vierteljahrhundert wird in Weddinghofen Integration nicht gepredigt, sondern gelebt.
Unter anderem ist der Verein Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW, freier Träger der Jugendhilfe und beteiligt sich an der Aktion „Notinseln für Kinder". Er versteht sich als Brückenbauer zwischen der Gemeinde und den Menschen anderer religiöser oder kultureller Herkunft.
Anschließend servierten die Gastgeber die traditionelle Asuresuppe – und alle Gäste konnten sich nach Herzenslust am Buffet bedienen, das die Frauen aus der Gemeinde in vielen Stunden zubereitet und liebevoll angerichtet hatten.