AG 60 plus zu Gast im Aluwerk

Das Aluminiumwerk gehört fest zu Unna. Die AG 60 plus besuchte nun im 110. Jahr seines Bestehens das metallverarbeitende Unternehmen, um sich über die hochmodernen Produktionsverfahren zu informieren. Zuvor wurden im Gästewald des Aluwerks gemeinsam drei Bäume gepflanzt.

Thema während der Besichtigung war auch die beschlossene Gewerbesteuererhöhung, die Vorstand und Belegschaft gleichermaßen beunruhigt. Aluwerk-Chef Volker Findeisen gehörte zu den eindringlichen Mahnern, die auf die Folgen einer Gewerbesteuererhöhung für die heimische Wirtschaft vor der entscheidenden Ratssitzung Ende Februar hingewiesen haben. Gehör fand er damit nicht. Entsprechend groß bleiben die Sorgen bei den 440 Mitarbeitern: Denn höhere Gewerbesteuern ab 2025 bedeuten weniger Rendite, was die Gefahr birgt, dass die geplanten Investitionen in den Standort Unna von Seiten der Kapitalgeber neu bewertet werden könnten und damit auch Arbeitsplätze in Gefahr geraten. Hauptaktionär der Aluminiumwerk Unna AG ist seit 2017 zu rund 98 Prozent das chinesische Unternehmen Zhongwang.

Weltmarktführer mit Nischenprodukten

Am Stammsitz Uelzener Weg werden unter anderem nahtlos gepresste und kammergepresste Aluminiumrohre produziert. Zudem stellt das bereits 1914 gegründete und lange als Messingwerk bekannte Unternehmen verschiedene Profile her. Zum Sortiment gehören auch Strangpressprofile, Stangen mit verschiedenen Aluminiumlegierungen, Bänder aus Aluminium und Gussbolzen. Zu den Kunden zählt unter anderem der Flugzeugbauer Boing.

Interessant für die AG 60 plus bei der Betriebsführung: Das Aluwerk hat seit 2010 seinen Energieverbrauch halbiert und damit schon früh Maßstäbe gesetzt. Gleichzeitig konnte die Position als Weltmarktführer mit Nischenprodukten in höchster Qualität ausgebaut werden. „Auch diese vorausschauende Planung unterstreicht das Engagement des Unternehmens für Spitzenleistungen“, zeigte sich Michael Limbacher, Vorsitzender der AG 60, plus im Namen aller Anwesenden beeindruckt.