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Volles Haus beim SPD-Ortstermin in Lünern

Biogasanlage und Mammut-Wohnprojekte: Das Dorf verträgt nicht alle Planungen

Wo und wie groß soll gebaut werden? Was ist dran an den Plänen für die Biogasanlage? Wie geht es weiter mit Schule, OGS und Lehrschwimmbecken? Das sind Fragen, die Lünern zurzeit bewegen. Die SPD hatte zum Ortstermin ins Alte Lehrerhaus eingeladen, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. „Wir stellen Ihnen heute unsere Infos vor und wollen hören, wie ihre Meinung und ihr Wissen ist.“, wies SPD-Chef Sebastian Laaser zu Beginn auf den Dialog-Charakter der Veranstaltung hin. Mit dem neuen Format, das erstmals im Frühjahr in Hemmerde stattgefunden hat, wollen die Sozialdemokraten relevante Themen eines Stadtteils diskutieren. Das Angebot kam an: Mit rund 80 Gästen war das Lehrerhaus proppenvoll.

Ein Thema, das die Bürgerinnen und Bürger und Bürger besonders beunruhigt: die laut gewordenen Pläne für eine mögliche Biogasanlage auf einer Fläche am Ortsrand zwischen Lünern und Mühlhausen. Zu nah an der Bebauung, zu viel Anliefer-Verkehr auf der Nordlünerner Straße, Geruchsbelästigung bei den vorherrschenden Westwinden – das waren einige Argumente, die vorgebracht wurden. Die formulierte Meinung einhellig: „Wir wollen keine Biogasanlage.“ Dringende Forderung an die für die Projektplanung verantwortlichen Landwirte und auch die Unnaer Stadtwerke: Eine öffentliche Informationsveranstaltung, bei der endlich alle Fakten auf den Tisch kommen.

Ebenso einig sind sich die Menschen in Lünern bei einem weiteren Thema: Neubauten ja, aber bitte nur in dorfverträglichem Ausmaß. Ausgesprochen kritisch werden deshalb die bekannt gewordenen Pläne für ein vier Hektar großes Baugebiet zwischen Hermann-von Röell-Straße und Nordlünern gesehen. Bevor an dieser Stelle die Dorfgrenzen gesprengt würden, sei es sinnvoll über Nachverdichtung im Dorfkern und die Nutzung kleinerer Flächen nachzudenken. Dabei gelte es immer auch die vorhandene Infrastruktur im Blick zu haben. Ein Beispiel: Zwar seien vorübergehende Modullösungen für Schule und OGS aufgestellt worden. Aber die tatsächlich baulichen An- und Ausbaumaßnahmen werden dauern.

Viel Lob aus dem Dorf erhielten die Vertreterinnen des Trägervereins des Hellweg-Bads. Durch ihr Engagement wird eines der wichtigsten Angebote im Dorf mit einem Einzugsbereich, der allein durch die Schwimmkurse für Kinder bis in die Stadtmitte reicht, aufrechterhalten.

Die SPD wird die angesprochenen Themen weiter verfolgen und hat eine erneute Veranstaltung im neuen Jahr zugesagt.