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Jetzt ist es Zeit, sich auf die gemeinsame Stärke zu besinnen: Die Corona-Krise stellt Handel, Handwerk, Gewerbe, Industrie, Politik und Verwaltung vor bisher nicht gekannte Herausforderungen, und es bedarf mehr denn je einer intensiven Zusammenarbeit. Dabei sind wir uns bewusst: Die Stadt Unna und die heimischen Betriebe, Geschäfte und Unternehmen sind von jeher Partner bei der Stärkung der Wirtschaftskraft und der Sicherung von Standortbedingungen und Arbeitsplätzen vor Ort. Die Wirtschaft profitiert von der Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur und kommunaler Aufträge, die Stadt wiederum ist angewiesen auf die Steuerleistung der Betriebe und ihren Beitrag zur Stabilisierung gesellschaftlicher Strukturen: Bildungs-, Sport-, Kultur- und weitere städtische Einrichtungen werden auch durch die Gewerbesteuer-Einnahmen finanziert.

Unsere Stadt und unsere Inhaber*innen von Betrieben, Geschäften und Unternehmen sowie Kultureinrichtungen, Vereine und Initiativen sind von der Pandemie und ihren Folgen in besonderer Weise betroffen: Sie alle und ebenso ihre von Kurzarbeit bedrohten oder in Kurzarbeit befindlichen Mitarbeiter*innen fürchten um ihre Existenz. Die angespannte Haushaltslage unserer Stadt wird von den zu erwartenden Ausfällen in sehr vielen Einnahmebereichen betroffen sein.

Gleichzeitig soll Unna ein schöner Ort zum Leben, Wohnen und Arbeiten und damit auch ein attraktiver Standort mit seinen Naherholungszielen sowie vielfältigen, attraktiven Kultur- und Sportangeboten bleiben. Dazu brauchen wir mehr denn je ein mutiges Bündnis aller lokaler Akteure aus Stadtgesellschaft und Wirtschaft. Wir wollen diese Krise gemeinsam meistern.

Die SPD setzt sich ein

… für konkrete Maßnahmen, die der Wirtschaft in der Krise helfen

Denn nur mit qualifiziertem wirtschaftlichem Wachstum und sicheren Arbeitsplätzen lässt sich ein Gemeinwesen der Zukunft gestalten. Wir fordern:

  • die Aussetzung der Vergnügungssteuer für öffentliche Tanzveranstaltungen 2020/21.
  • die befristete Senkung der Gewerbesteuer für 2020/21.
  • die möglichst verstärkte Berücksichtigung heimischer Unternehmen bei städtischen Investitionen und Vergaben.
  • kostenlose Arbeitsplätze für Gründer*innen, die Mut haben, etwas Neues aufzubauen und innovative Ideen und Konzepte entwickeln. Denkbar ist die Nutzung von Leerständen.
  • die Einrichtung eines Sonder-Investitionsprogramms für Unna, um eine stabile Nachfrage für heimische Unternehmen zu sichern und Investitionen in die öffentliche Infrastruktur zu ermöglichen. Hier sind auch Land und Bund in der Pflicht, die Kommunen als Investitionsmotor entsprechend auszustatten.
  • die Einrichtung eines Wirtschaftsförderungsausschusses, um die enge Zusammenarbeit von Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung langfristig zu fördern und zu institutionalisieren.
  • die Entwicklung und zügige Umsetzung eines Masterplans Digitalisierung für Schulen und Verwaltung. Die Corona-Krise hat die Dringlichkeit noch einmal verdeutlicht. Der Ausbau der Glasfasernetze und des Mobilfunkstandards 5G muss konsequent und flächendeckend in ganz Unna vorangetrieben sowie der digitale Service von Behörden verbessert werden. Das bedeutet auch eine Attraktivitätssteigerung für den Wirtschaftsstandort Unna.
  • einen Ausbildungspakt angesichts des durch die Corona-Krise bedingten Wegfalls von Lehrstellen – unter Einbeziehung von Jobcenter, kommunalen Unternehmen, Weiterbildungsträgern wie die Werkstatt im Kreis Unna und anderen Akteuren.

… für Kultur, Sport und Naherholung

Denn das alles prägt und bereichert unser Leben vor Ort. Keinesfalls darf die Krise die bestehende Vielfalt des Angebots in Unna gefährden. Deshalb setzen wir uns ein für:

  • Ausstellungsorte, Theater, Konzerte, Museen und Festivals. Wir wollen Unnas Kulturorte sicherstellen und stärken. Angebote wie etwa die Lindenbrauerei mit ihrem breiten Veranstaltungsprogramm, das Zentrum für Internationale Lichtkunst, das „Narrenschiff“ und die Reihe „Mord am Hellweg“ machen unsere Stadt über ihre Grenzen hinaus bekannt.
  • pädagogische Angebote in den Kultureinrichtungen, um Kinder spielerisch an Kunst und Kultur heranzuführen, so wie es zurzeit etwa in Hellweg-Museum und Lichtkunstzentrum erfolgreich geschieht.
  • attraktive Sportstätten und ein lebendiges Vereinsleben. Besonders am Herzen liegen uns der Breitensport und Angebote für Kinder, die Gemeinschaftserlebnis und Bewegungsförderung ermöglichen.
  • Naherholung in der Natur rund um Unna mit Wander- und Radwegen, Orten der Begegnung und Entspannung. Dabei begreifen wir Naturerlebnis auch als Umweltbildung und damit als Beitrag zu nachhaltigem Umwelt- und Klimaschutz.

In aller Kürze…

Die Corona-Krise zeigt uns, wie wichtig Solidarität und ein funktionierendes Gemeinwesen sind. Nun gilt es, auf dieser Basis Zukunftskonzepte für alle Bereiche zu entwickeln, damit wir auch nach der Krise gut und gerne in Unna leben. Die damit verbundene Chance: Wir wollen nicht, dass überholte Strukturen mühsam überleben, sondern wir wollen innovativer, digitaler, nachhaltiger und gerechter werden.