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Die Folgen des menschengemachten Klimawandels sind weltweit und damit auch in Unna spürbar. Die bisherigen Maßnahmen zur Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen haben nicht den notwendigen Erfolg gebracht. Wir wissen um unsere Verantwortung, die natürlichen Lebensgrundlagen für künftige Generationen zu bewahren und sehen deshalb den Klimaschutz als eine zentrale Herausforderung der Zukunft. Das bedeutet: Wir müssen den Klimaschutz vor Ort zu einer Querschnittsaufgabe machen. Er betrifft nicht nur unsere Umwelt-, sondern auch die Planungs-, Verkehrs- und Sozialpolitik. Deshalb war es wichtig, dass der Rat der Stadt Unna am 19. September 2019 den Klimanotstand ausgerufen und damit ein deutliches Zeichen des Handelns gesetzt hat. Klimaschutz ist damit zu einem permanenten Kriterium bei allen Entscheidungen geworden. Dabei ist es uns wichtig, dass die Lasten und Einschränkungen, die mit einem nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz einhergehen, sozial fair verteilt werden und für alle Menschen bezahlbar sind. Unser Ziel: Unna soll im Einklang mit den bundes- und europaweiten Zielsetzungen den derzeitigen CO2-Ausstoß bis 2030 um 50 Prozent reduzieren und bis 2050 bilanziell klimaneutral sein.

Die SPD setzt sich ein

… für umweltfreundliche Mobilität

insbesondere für eine Steigerung des Anteils von Öffentlichem Personennahverkehr und Radverkehr in Unna. Denn: Fortschritte bei ÖPNV und Radverkehr sind Fortschritte für den Klimaschutz. Wir sind hier bereits auf einem guten Weg. Was wir uns für die Zukunft vorgenommen haben, lesen Sie unter „Mobilität für alle“. 

… für mehr Grün in der Stadt und mehr Natur in der Fläche

Denn das ist nicht nur für die Naherholung, sondern auch für das Stadtklima und den Arten- und Naturschutz wichtig. Hier ist in der Vergangenheit einiges geschehen, unter anderem die Renaturierung des Kortelbaches im Bornekamp. Für die kommenden Jahre fordern wir:

  • mehr grüne Inseln und Schatten spendende Bäume in der Innenstadt, zum Beispiel die Neugestaltung des Platzes an der Schulstraße.
  • Ersatzpflanzung von Straßenbäumen, Wiederherstellung von Alleen.
  • stärkerer Kontrolle bei Ersatzpflanzungen für Bauprojekte.
  • mehr Wachstumsfläche für unsere Stadtbäume.
  • ökologisch orientierte Bauleitplanung.
  • natürliches Grün statt Steingärten durch kommunale Beratung bei Altanlagen und Verbot durch Festschreibung in Bebauungsplänen bei Neuanlagen.
  • Austausch mit der Landwirtschaft, zum Beispiel bei der Schaffung von Blühstreifen an Ackersäumen.
  • Neuanpflanzung von Waldflächen.
  • ökologische Aufwertung des Königsborner Kurparks.

… für mehr Energieeffizienz

Denn unsere Klimaziele sind ohne Anstrengungen insbesondere im Bereich der Gebäudesanierung nicht zu realisieren. Dabei sind die Stadt Unna und ihre Tochtergesellschaften in der Vergangenheit bereits mit gutem Beispiel vorangegangen. Hier gilt es anzuknüpfen und künftig verstärkt alle Bürger*innen für dieses wichtige Thema mit Informationsangeboten zu sensibilisieren. Die Stadtwerke spielen hierbei bereits jetzt eine zentrale Rolle, zum Beispiel mit dem Energie-Check vor Ort.

Konkret wollen wir:

  • Festlegung von Energiestandards bei Neu- und Erweiterungsbauten öffentlicher und nichtöffentlicher Gebäude.
  • konsequente Fortsetzung der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude.
  • mehr Photovoltaikanlagen und Grün für Unnas Dächer und Fassaden, insbesondere bei allen städtischen Neubauten und bei Bauprojekten, die auf städtischem Grund oder mittels Bebauungsplänen realisiert werden.
  • Beratung und Angebote, um regenerative Formen der Energiegewinnung im privaten Bereich zu fördern.

… für ein breites Bündnis für den Klimaschutz

von Bürger*innen, Umweltverbänden, Wirtschaft, Verwaltung und Politik. Denn nur gemeinsam können wir die große Aufgabe meistern. Wir sehen dabei keinen Gegensatz zwischen Ökologie und Ökonomie. Im Gegenteil: Eine nachhaltige Wirtschaft schafft Arbeitsplätze, fördert innovative Ideen und stärkt damit unseren Standort.  Die Herausforderung ist, den Umbau unserer Stadt in Richtung eines nachhaltigen und gesunden Lebens und Wirtschaftens zu fördern und sozialverträglich zu gestalten.

Wir setzen uns ein für:

  • einen Klimaplan bis 2030 mit verbindlichen Zielen, Strategien und Maßnahmen für Unna.
  • einen jährlichen „Klimabericht“ der Verwaltung, mit dem die Fortschritte der Emissionsreduktion bilanziert und verständlich kommuniziert werden.
  • regelmäßige Dialogveranstaltungen mit Expert*innen und Vertreter*innen gesellschaftlicher Gruppen.
  • Beteiligungsangebote für Schüler*innen.
  • regelmäßige öffentliche Informationsveranstaltungen, zum Beispiel zur naturnahen Umgestaltung geschotterter Gärten mit geringem Pflegeaufwand.

In aller Kürze…

Unsere Überzeugung: Klimaschutz ist erfolgreich, wenn wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass alle mitmachen können. Mit klaren Regeln und der notwendigen Unterstützung.