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Die SPD setzt sich seit jeher für Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit ein. Schulabschlüsse unserer Kinder, ihre Ausbildung und die Möglichkeit akademischer Bildung dürfen nicht vom Geldbeutel der Eltern und von der Herkunft abhängig sein.

Wir begreifen kommunale Bildungseinrichtungen und Bildungsangebote als Schlüssel zu mehr Teilhabe und Solidarität. Sie sind die Voraussetzung für individuellen Erfolg, aber ebenso wichtig für die Zukunft unserer Stadt und den Wirtschaftsstandort Unna. Dabei gilt auch: Eine gerechte Gesellschaft ist eine inklusive Gesellschaft, in der das tägliche Miteinander von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen selbstverständlich ist. Alle müssen gleichermaßen Zugang zu bestmöglicher Bildung, existenzsichernder Erwerbsarbeit und ungehinderter Teilhabe am politischen, kulturellen und sozialem Leben in Unna haben. 

Die SPD setzt sich ein

… für frühkindliche Bildung durch den konsequenten Ausbau von Kindertageseinrichtungen und Tagespflege

Viel haben wir dabei in der vergangenen Wahlperiode geschafft – mit den Träger*innen der allesamt nicht-städtischen Einrichtungen als verlässliche Partner*innen an unserer Seite. Die Zahl der Betreuungsplätze ist um rund 25 Prozent gestiegen. Bei den über Dreijährigen weist Unna trotz des gewachsenen Bedarfs eine Betreuungsquote von 100 Prozent auf, bei den unter Dreijährigen besteht noch Handlungsbedarf. Kapazitätserweiterungen in den Bestandseinrichtungen sowie Neubauten sorgen dafür, dass bis 2022 noch einmal mehr als 200 Plätze zusätzlich entstehen. Darüber hinaus setzen wir uns ein für:

  • ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot, das weit über die Betreuung hinausgeht – mit geschulten Fachkräften, gutem Betreuungsschlüssel, individueller Förderung, insbesondere sprachlicher Frühförderung, und einem gut vorbereiteten Übergang in die Grundschule.
  • stabile Beitragssätze, die die Familien nicht überfordern und mittelfristig weiter reduziert werden.
  • flexible Öffnungszeiten, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen und auch die Randzeiten verbindlich abdecken.
  • inklusives Miteinander in allen Einrichtungen als eine Selbstverständlichkeit.
  • einen weiteren bedarfsgerechten Ausbau der Kindertageseinrichtungen über die aktuellen Planungen bis 2022 hinaus.

… für gut ausgestattete Schulen in Unna

Wir wissen: Um motiviert lernen zu können, bedarf es nicht nur qualifizierter Lehrer*innen und moderner pädagogischer Konzepte, sondern auch zeitgemäßer baulicher und technischer Voraussetzungen. Deshalb hat die Stadt Unna als Schulträgerin in den vergangenen Jahren hier erhebliche Summen investiert. Allein in die Erneuerung des Schulzentrums Nord flossen 5,2 Millionen Euro sowie in die Schulsportanlagen in Unna-Süd und Königsborn rund 2,8 Millionen Euro. Mit dem Neubau einer modernen inklusionstauglichen Grundschule am Hertinger Tor und der Realschule in Massen stehen zwei Großbau-Projekte unmittelbar bevor, die in der heutigen Zeit alles andere als selbstverständlich sind. Kleinere Sanierungsmaßnahmen beginnen zeitnah an mehreren Grundschulen in den Stadtteilen. Doch die Zukunft bringt weitere Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Wir wollen:

  • eine zügige Weiterentwicklung bei der Digitalisierung von Schule und Unterricht mit höchster Priorität. Die Corona-Krise hat uns vor Augen geführt, wie viel hier noch zu tun ist – obwohl Unna als Modellstadt in diesem Bereich mit UNIT21 schon früh Maßstäbe gesetzt hat. Ganz wichtig: Wir wollen, dass kein Kind zurückbleibt beim digitalen Lernen und fordern von der Landesregierung, die Kommunen in die Lage zu versetzen, z.B. Laptops anzuschaffen und an Schüler*innen zu verleihen.
  • noch mehr Ganztagsangebote an allen Schulformen, die individuelle Unterstützung, kreative Freizeitangebote, eine bezahlbare Mittagsverpflegung und eine verlässliche Betreuung bieten über das Grundschulalter hinaus.
  • mehr Grün und Aufenthaltsqualität auf den Schulhöfen – insbesondere mit Blick auf die Schüler*innen im Offenen Ganztag.
  • beste bauliche Voraussetzung für ein Lernen ohne Barrieren.
  • multiprofessionelle Teams, zu dem neben Lehrer*innen auch Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen gehören. Wir fordern das Land NRW auf, analog in seinem Verantwortungsbereich tätig zu werden.

… für Weiterbildung und lebenslanges Lernen

Für uns ist Lernen nicht nur die Aneignung von Wissen – genauso wichtig sind uns die emotionale, die soziale, die gesundheitliche und die kulturelle Entwicklung der Menschen. Entsprechende Angebote sind die Voraussetzung, um persönliche Entfaltung zu ermöglichen und Lebensperspektiven sowie Leistungsfähigkeit zu schaffen. Ganz wichtig für die SPD: Weiterbildungsangebote müssen auch dazu beitragen, niemanden zurückzulassen und neue Perspektiven zu eröffnen. Der fehlende Schulabschluss oder die abgebrochene Ausbildung dürfen nicht zur „Endstation“ werden. Jeder verdient eine zweite Chance. In Unna gibt es seit Jahrzehnten Einrichtungen, die hier ausgezeichnete Arbeit leisten. Deshalb machen wir uns stark für:

  • Weiterbildungsträger*innen vor Ort, die Jugendliche, junge Erwachsene, Menschen mit Beeinträchtigungen, mit Migrationshintergrund und Arbeitslose bestmöglich auf ihrem Weg zum Schulabschluss, in eine berufliche Ausbildung oder bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen.
  • die Jugendkunstschule, die Kreativität, Fantasie und soziales Miteinander anregt, kulturelle Bildung fördert und künstlerische Ausbildungsangebote bietet.
  • das Weiterbildungskolleg mit neuem Standort, das die wichtige Chance eröffnet, Schulabschlüsse nachzuholen.
  • die Volkshochschule Unna-Fröndenberg-Holzwickede, die vielfältige Möglichkeiten bietet, Kompetenzen zu erweitern und zu vertiefen.
  • die Stadtbibliothek mit ihren Bildungs- und Kulturangeboten.

… für Inklusion als selbstverständliches Miteinander aller Menschen

Denn Inklusion bedeutet viel mehr als inklusive Bildung. Sie bedeutet den Anspruch auf ein selbstbestimmtes Leben und die selbstverständliche Teilhabe am Miteinander in der Gemeinschaft – von der Kinderbetreuung über Schule und Beruf bis zur Senioreneinrichtung. Das Bewusstsein dafür ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Auch in Unna ist viel geschehen – zum Beispiel bei der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. Wir wollen noch mehr – vor allem Wahlfreiheit bei der Gestaltung des eigenen Lebensentwurfs. Deshalb engagieren wir uns für:

  • ausreichend geeignete sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse für Menschen mit Beeinträchtigungen.
  • den Ausbau von Assistenzen und unterstützte Beschäftigung.
  • Integrationsbetriebe.
  • Vernetzung aller Akteure auf dem Ausbildungs- und Arbeitssektor.
  • städtische Kommunikation in leichter Sprache.
  • mehr alternative Wohnkonzepte und barrierefreie Wohnungen.
  • Vertretung des Behindertenbeirats als „beratendes Mitglied“ in allen Fachausschüssen.

In aller Kürze…

In Unna sollen sich alle Menschen wohlfühlen und das selbstverständliche Recht auf Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben haben. Bildungsangebote spielen dabei eine Schlüsselrolle. Alle Kinder in Unna sollen sich in modernen Kitas und modernen Schulen bestmöglich entwickeln können. Alle Menschen verdienen erstklassige Rahmenbedingungen für lebenslanges Lernen und damit den Zugang zu Arbeit und persönlicher Entfaltung. Wer in Bildung und Inklusion investiert, investiert auch in den Wirtschaftsstandort Unna und die Fachkräfte von morgen.