Zum Inhalt springen

Wirsindmehr- Aufstehen gegen rechte Hetze!

Berlin hatte am Wochenende seine Unteilbar-Demo und auch in Unna, gab es ein großes Event gegen rechte Hetze. Diese setzt in der Lindenbrauerei, genauer gesagt im Kühlschiff ein starkes Zeichen für eine offene, freiheitliche und bunte Gesellschaft zu setzen.

Wer die politischen Geschehnisse in Deutschland und insbesondere in Chemnitz verfolgt hat, sollte sich angesprochen fühlen. Mit der Ansage: „Wir dürfen PEGIDA, AfD und Rechtsaußen in der CSU nicht die Oberhoheit über den gesellschaftlichen Diskurs überlassen“, lud eine Initiative aus Unnaer Künstlerinnen und Künstlern ein.
Sie setzte die Veranstaltung unter das Motto: “Das Haus der Welt". Ebenso wurde das Datum mit dem gleichen Bezug gewählt. Der 14.10., dass Datum an dem sich die Ermordung von Martin Luther King in diesem Jahr zum 50.Mal jährt.

Martin Luther King wurde am 4. April 1968 in Memphis, Tennessee, ermordet. Seine vielleicht größte Rede, hielt er am 11. Dezember 1964 an der Universität von Oslo. Gleichzeitig seine Nobelpreisrede. Sie steht unter dem Titel: “Das Haus der Welt”.

Er beschreibt darin die enormen Herausforderungen, denen sich die Menschheit stellen muss. King die Menschen auf: „Überwindet die Schranken von Rasse, Klasse, Nation und Religion, und nehmt die Vision einer Welt als ein Haus an; rottet zu Hause und auf der ganzen Welt das dreifache Übel von Rassismus, Armut und Militarismus aus; weist den exzessiven Materialismus und Kapitalismus in seine Schranken und leistet Widerstand gegenüber sozialer Ungerechtigkeit, und löst Konflikte im Geist der Liebe, die sich in der Philosophie und den Methoden der Gewaltlosigkeit ausdrückt […] Das ist das große neue Problem der Menschheit. Wir haben ein großes Haus geerbt, ein großes “Haus der Welt”, in dem wir zusammenleben müssen – Schwarze und Weiße, Morgenländer und Abendländer, Juden und Nichtjuden, Katholiken und Protestanten, Moslems und Hindus – eine Familie, die in Ideen, Kultur und Interessen zu Unrecht getrennt ist, die, weil wir niemals wieder getrennt leben können, irgendwie lernen muss, in Frieden miteinander auszukommen."

Der bunte Nachmittag im Kühlschiff der Lindenbrauerei wurde von einer beträchtlichen Anzahl von Unnas Künstlerinnen und Künstlern musikalisch in Szene gesetzt. Den Anfang machte Gad Osafo, mit einer Kombination aus Trommeln und Gesang. Der weitere Verlauf war ebenso breit wie das Motto, vom Gospelchor „Sunlight Voices“ bis zu Mad Andy war für jede und jeden etwas dabei.