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Wink mit dem Zaunpfahl nach Unna: Bönen erweitert die Radstation

Wink mit dem Zaunpfahl nach Unna: Bönen erweitert die Radstation

Alle 13 Radstationen im Kreis Unna haben finanzielle Probleme – in Unna beginnt gerade die Debatte um dauerhafte Bezuschussung durch die Stadt. Genau jetzt setzt die zweitkleinste Gemeinde im Kreisgebiet ein nachhaltiges Zeichen fürs umwelt- und gesundheitsbewusste Fortbewegen: Baustart für die Erweiterung und Aufwertung der Radstation im Bahnhof Bönen, die bis Mai auf über 160 Plätze wachsen soll und allen Parkern rund um die Uhr Zugang per Chip gewährt.

Vor genau einem Jahr stand die Bönener Drahteselstation noch kurz vor dem Aus. Sie wurde – und wird, genauso wie alle anderen zwölf Stationen im Kreis Unna, von der AWO-Tochtergesellschaft DasDies Service betrieben. Seit dieser die Arbeitsmarktfördermittel stark gekürzt wurden, ist kostendeckendes Arbeiten nicht mehr möglich. Deshalb entschlossen sich der Kreis Unna und die AWO-Gesellschaft zu einer kommunalen Gemeinschaftsinitiative, um diejenigen Radstationen "mit besonderer Bedeutung" dauerhaft zu sichern: Neben Bönen, Kamen, Lünen und Schwerte ist auch Unna besonders bedeutsam. Seither trägt der Kreishaushalt jeweils die Hälfte des jährlichen Betriebskostendefizits der Stationen, doch muss auch jede Kommune selbst noch ihr Scherflein beisteuern: Die Stadt Schwerte, wie Bönen im
Nothaushalt mit Sanierungsplan, schoss ihrer Radstation im Vorjahr außerplanmäßig 13 500 Euro aus dem Haushalt zu, Unna sogar 14 500 Euro – doch das Geld reicht trotzdem nicht, DasDies braucht dauerhaft finanzielle Hilfe durch die Stadt. Konkret: ab 2014 jährlich 12 500 Euro.

Als einzige Ratsfraktion der Kreisstadt stellte die SPD sofort ihr grundsätzliches Ja fest, während CDU, Freie Liste und auch die GAL noch Bedenkzeit brauchen. Generell sehen sie aber alle wie die SPD das öffentliche Interesse der Radstation, die schließlich nicht nur ihren 309 radelnden Nutzern in Unna dient, sondern indirekt zugleich den Autofahrern. Denn jeder, der aufs Rad steigt, nimmt am Bahnhof keinen Pkw-Parkplatz weg und dezimiert außerdem den Verkehrslärm nebst Verschmutzung.