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Wilhelm Dördelmann feiert 80. Geburtstag

Viel Herz für „sein“ Dorf und für Europa

15 Jahre war Wilhelm Dördelmann erster Bürgermeister. Gemeinsam mit Stadtdirektor Klaus Dunker bildete er Unnas Doppel-Spitze. Jetzt feiert der Diplom-Ingenieur aus Lünern, der seinem Heimatdorf eng verbunden ist und gleichzeitig ein großes Herz für Europa hat, 80. Geburtstag.

Es liegt in seiner eigenen Erfahrung begründet, dass der Politiker Wilhelm Dördelmann sich von Beginn an mit viel Engagement für die Freundschaft und Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg eingesetzt hat. Er kann sich noch gut an die zerbombten Häuser während seiner Kindheit erinnern und an all die Familienväter, die nicht wieder nach Hause gekommen sind. „Wir haben heute fast 80 Jahre Frieden. Das gab es vorher nicht und ist insbesondere der europäischen Idee zu verdanken“, betont der Sozialdemokrat. Als Ratsmitglied und später als Bürgermeister hat er sich deshalb mit aller Kraft für Unnas Städtepartnerschaften eingesetzt, insbesondere mit Waalwijk und Palaiseau. Von der Königin der Niederlange erhielt er für sein Engagement den Orden von Oranje-Nassau. „Wir haben uns gesagt, wir müssen die Geschichte mit den alten Feindschaften überwinden. Es darf nie wieder Krieg geben“, so der Träger des Verdienstordens am Bande der Bundesrepublik Deutschland. 

Wilhelm Dördelmann kam als junger Mann über die Jusos zur SPD. Die Politik hat er mit Leidenschaft betrieben, auch wenn sie mitunter eine Menge Kraft und Nerven kostet. „Demokratie ist harte Arbeit“, so lautet ein Satz, den er immer wieder formuliert hat. Und: „Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, können nur gemeinsam gelöst werden – von Jung und Alt, von Deutschland und von den Ländern um uns herum. Aber von niemandem alleine.“

Im Laufe der Jahre hat sich Wilhelm Dördelmann an vielen Stellen eingesetzt – zum Beispiel als langjähriger Vorsitzender des Unnaer Verkehrsvereins und als Vorsitzender des Kulturausschusses. Einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen nimmt aber Lünern ein. Hier lebt er seit seiner Geburt mit der Familie, hier war er fast 40 Jahre Ortsvorsteher von Lünern und Stockum. Zu tun gibt es immer noch reichlich – privat als Ehemann, Vater und Großvater, politisch, wenn er für den europäischen Gedanken wirbt – erst recht so kurz vor einer entscheidenden Wahl.