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Unsere Stadtwerke sind komplett unabhängig

Die sich ausdehnende Diskussion über eine zukünftige vom Rat der Kreisstadt Unna beschlossene Zusammenarbeit der Stadtwerke Unna (SWU) und RWE ruft Hans-Jürgen Scheideler, den Aufsichtsratsvorsitzenden der SWU auf den Plan. Der war als sozialdemokratischer Ratsherr sowohl wesentlich beteiligt, die Zusammenarbeit (damals noch VEW) zu begründen, als auch nun die Weiterführung zu beschließen. „Beides würde ich aus Verantwortung gegenüber dem Wirtschaftsbetrieb Stadtwerke Unna als auch gegenüber der Stadt Unna wieder so tun“, sagt Jürgen Scheideler. Diesen absoluten Minderheitsanteil abzugeben, habe in den zurückliegenden Jahren nachweislich keinerlei negative Auswirkungen auf den Erfolg der Geschäftspolitik gehabt. "Das Gegenteil ist der Fall."
„Heute werden in der gesamten Republik die Stadtwerke Unna wegen ihrer fast zwei Jahrzehnte erfolgreichen ökologisch ausgerichteten Geschäftspolitik gelobt“, sagt Jürgen Scheideler. Es habe noch vor 15 Jahren im Raum gestanden, dass kleinere Stadtwerke entweder in eine totale Vorlieferanten-Abhängigkeit trudeln würden oder sich nicht aus einer solchen befreien könnten. Es wurde gar ihr Aussterben vorher gesagt. Nichts von alledem sei heute, im Jahre 2011, aktuell. Unsere Unnaer Stadtwerke haben durch geschickte und sehr preisorientierte Einkaufspolitik, und das immer mit Blick auf unsere Endverbraucher, enorm breit gestreut und günstig eingekauft. Es gab sogar eine rund zwei Jahre währende Phase, da konnte der Anteilseigner RWE nichts an die SWU verkaufen: Sie boten zu teuer an. „Heute haben wir nur noch ein schmales Strom-Band bei RWE, und das ist so günstig, dass kein gescheiter Geschäftsmann vorerst darauf verzichten würde“, sagt Jürgen Scheideler.
Zudem seien die Stadtwerke heute schon im Privatkundenbereich „atomstromfrei“. In wenigen Jahren gelte das auch für die Großabnehmer. Eine Vielzahl von Anstrengungen (Beteiligungen an Windparks offshore, Beteiligungen an klugen Erdgas-Vorsorgelagern, das virtuelle Kraftwerk, Förderung von Erdgasautos usw.) sprächen eine klare Sprache für die Art und Weise, wie sich die Stadtwerke Unna für die Zukunft aufstellen. „Das konnten wir stets ohne Einmischung von außen durch- und umsetzen“, sagt Jürgen Scheideler. Und das werde auch in Zukunft so bleiben. „Wir haben das Beste getan, damit unsere Unnaer Stadtwerke auch zukünftig unabhängig und handlungsfähig bleiben.“
Kindergärten, Kultur, Sportvereine, so ziemlich jeder Bereich des öffentlichen Lebens in Unna, profitiere vom Erfolg der Stadtwerke. Ob durch direkte Spenden oder durch die Gewinnabführung (1998 waren das 800.000 Euro jährlich, heute sind es rund 3 Mio. Euro pro Jahr) – die Stadtwerke beteiligen sich außergewöhnlich am Erfolg, den auch die Stadt Unna hat. „Das wollen wir uns auf jeden Fall bewahren, die SWU sind Unnas Stadtwerke und sie bleiben es,“ sagt Jürgen Scheideler.