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Unser „Nino“ Matich feiert seinen 80. Geburtstag

Was, wirklich schon? Heute, es ist der 14. September 2016. Und er, der anscheinend Unverwüstliche mit immer wieder gern beklagten morschen Knie, der “Hauer aus Königsborn”, unser alle “Nino”, die lebende Legende der heimischen Sozialdemokratie, “Nino” wird 80 Jahre alt.

Tja, kann das denn möglich sein? So lange ich die kommunale Politik in Unna kenne, und das sind ja auch schon deutlich über 40 Jahre, gehört unser “Nino” dazu. Ob der “Hauer” als junger Mann im Rat der Stadt den Bauausschuss führte oder im Schlachthofausschuss saß, ob er später im Stadtentwicklungsausschuss oder im Sportausschuss seinen Beitrag leistete, er wollte – und sorgte auch immer dafür, sachkundig zu sein. Ebenso vielfältig wie breit gestreut waren seine Interessen, ob als Fußballer beim SSV Mühlhausen, als treuer BVB-Fan, oder als kämpferischer Vertreter der Arbeiterinteressen, Nino war stets zur Stelle, wenn er auch nur das Gefühl spürte, er könne helfen.

Also wurde er im Laufe seiner Arbeit zum Königsborner Ortsvorsteher, eine über alles geliebte Alltagsbeschäftigung, der er mit wachsender Leidenschaft nachging. Den Staffelstab des Ortsbürgermeisters übernahm er schon 1975 und erst mit der Neuwahl am 31. Mai 2014 war für ihn Schluss im Amt. Sehr gewöhnungsbedürftig, dass nun nicht mehr sein Name wie automatisch mit dem Königsborner Urgestein verbunden wurde.

“Nino”, alter Freund, bleib gesund, feier gehörig, lass dich ebenso gehörig feiern. Du trägst das Historische Stadtsiegel, den Unnaer Ehrenring, die Willy-Brandt-Medaille … aber: Vor allem trägst du bis auf den heutigen Tag das sozialdemokratische Grundvertrauen, und vom dem ist dein ganzes Königsborn erfüllt. Und ganz Unna. Viele derer, die dir nachfolgten, führen heute gern Vokabeln im Mund, deren inhaltlichen Sinn du zutiefst verstehen konntest und nicht nur verstandest nachzuplappern.

Immer, wenn ich “Nino” zuhören durfte bei einer Rede im Rat und anderenorts, dann war es als trete der berühmte Sänger in Halldór Laxness’ Nobel bepreisten “Das Fischkonzert” auf. Sein Gesang klang für die Ohren selbsternannter Kenner gar fürchterlich, aber ihn beschrieb der Autor als einzigartig, weil er mit dem Herzen sang.