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Unnaer Jugendliche haben ein neues Jugendcafé

Zum Mitmachen anregen – das ist das oberste Gebot, das Sozialarbeiterin Anna Ligouri (26) und ihr Team vom Falken-Bildungswerk befolgen wollen. Zwar lädt der neue große Jugendcafé-Raum mit seinen bunten Wänden, einer knallgrünen Couch, einer kleinen Bar, Tischgruppen sowie Kicker- und Billardtischen seit gestern zum Verweilen ein. Doch das soll es noch längst nicht gewesen sein. „Die Wände wollen wir mit den Jugendlichen noch weiter gestalten, außerdem soll es viele weitere Kurse geben“, kündigt Anna Ligouri an. „Dazu zählt eben auch die Namensfindung für das Café. Noch diese ganze Woche können Vorschläge eingereicht werden. Wer mitmacht, kann einen tollen Sachpreis gewinnen.“ Wie sich das weitere Programm im neuen Jugendcafé an der Massener Straße gestalten wird, will das Team um Anna Ligouri zunächst abwarten. „Wir möchten natürlich Dinge anbieten, die Spaß machen, gleichzeitig wollen wir aber auch die Jugendlichen darin unterstützen, sich weiterzubilden.“ Zum Beispiel durch Internet-Kurse, denn kostenlose Zugänge fürs Netz wird es auch bald vor Ort geben.
Das Gesamtpaket trifft offenbar den Geschmack der ersten Jugendlichen, die gestern zur Eröffnung vorbeischauten und gleich eine Runde Billard spielten. „Mir gefällt es hier richtig gut. Die Einrichtung ist wirklich schön“, meint Lena (15). Dem kann Nils (16) nur zustimmen. „Ich werde in Zukunft öfters vorbeikommen.“
Dass die Jugendlichen mit dem neuen Jugendcafé eine zwanglose und zentrale Anlaufstelle haben, ist Anna Ligouri ganz besonders wichtig. „Im Gegensatz zu anderen Jugendtreffs kann bei uns jeder, der gerade in der Innenstadt unterwegs ist, mal eben vorbeikommen und muss nicht an irgendeiner Aktion teilnehmen.“
In einer Sache bleibt das Jugendcafé-Team allerdings strikt. Vom vorab angekündigten Ausschank von Alkohol ist das Team abgewichen. „Es geht auch ohne. Deshalb haben wir uns dagegen entschieden“, erklärt Anna Ligouri. „Natürlich können wir nicht verhindern, wenn die Jugendlichen draußen Alkohol trinken, aber eben nicht bei uns.“

VON MONISHA DAS
HA vom 13.05.2009