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Unna. „Die Gemeinden sind verpflichtet eine leistungsfähige Feuerwehr vorzuhalten.“

So unaufgeregt steht es im Paragraphen 1 des Gesetzes für Feuerschutz und Hilfeleistung. Dahinter aber steckt eine meist unsichtbare Schwerstarbeit für das Gemeinwesen. Denn die Frauen und Männer von der Wehr sieht man immer erst dann, wenn es im wahren Wortsinne brennt.

In Kürze soll nun im Rat der Kreisstadt Unna der Brandschutzbedarfsplan verabschiedet werden. Dies ist Vorschrift, so schreibt der § 22 im Gesetz vor. Damit die sozialdemokratischen Ratsmitglieder sowohl inhaltlich als auch technisch vorbereitend auf die Beratung informiert sein werden, war die SPD-Fraktion in der Feuerwehrwache Unna vor Ort und ließ sich ausführlich informieren.

Stadtbrandinspektor Hendrik zur Weihen erklärte, dass die Feuerwehr kein „Verein“ ist, sondern ein Teil der Kommune bzw. der Kommunalverwaltung. Die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit allen Einrichtungen des Brandschutzes und Rettungswesens ist eine originäre Aufgabe der Städte und Gemeinden.
365 Tage, 24 Stunden stehen 13 ehrenamtliche Löschgruppen und 1 hauptamtlich besetzte Feuer- und Rettungswache für die Sicherheit der Unnaer Bevölkerung zur Verfügung. Neben Retten, Löschen, Schützen und dem Bergen von Menschen und Tieren leistet die Feuerwehr sowohl auf der hauptamtlichen wie der freiwilligen Ebene Brandschutzaufklärung und Brandschutzerziehung, gibt technische Hilfeleistung und muss fachgerecht mit Gefahrstoffen umgehen können. Auch Brandschutzerziehung wird in den Kindergärten und Schulen vermittelt.

Für diese vielfältigen Aufgaben stehen 344 Feuerwehrmänner und Frauen zur Verfügung. Die Ausrüstung besteht aus 34 Feuerwehrfahrzeugen, Rüstwagen, Drehleitern und Fahrzeuge mit Sonderbeladung. Zur technischen Ausstattung gehört natürlich auch Atemschutzgerät.

Bei den Beratungen über die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans werden u.a. Schutzziele und das Erreichen des gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsniveaus festgelegt. Zum einen sind die ständige Verfügbarkeit „rund um die Uhr“ der Feuerwehr und die Einhaltung einer geregelten Ausrückverordnung der einzelnen Löschzüge sicherzustellen. Diese schreibt vor, dass bis zum Eingang des Notrufes bis zum Erscheinen am Einsatzort nur 8 Minuten vergehen sollen.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Volker König ist überzeugt: „Nichts ist so wichtig für den Schutz der Menschen in Unna, wie eine gut funktionierende Feuerwehr.“ Und er weist auf den hohen Wert, den in Unna gerade der Bereich der Freiwilligen Feuerwehr einnimmt. "Unseren außergewöhnlichen Standard in der Stadt können wir nur halten, weil wir in allen Stadtteilen mit unseren Freiwilligen vertreten sind. Wäre das nicht so, wüchsen uns schon längst die Kosten über den Kopf", sagte er. Verbessern müsse man immer, sonst drohe Rückschritt, und die Freiwillige Feuerwehr könne sich der Unterstützung durch die SPD sicher sein.