SPD zurückhaltend bei Privatisierung von Reinigungsleistungen: 11. November 2014 SPD zurückhaltend bei Privatisierung von Reinigungsleistungen:Sparen ja aber nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter Kreis Unna. Sparen ja aber nicht auf Kosten der Tariftreue. Auf diesen Nenner bringt Vorsitzende Brigitte Cziehso das Ergebnis der Beratungen der SPD-Kreistagsfraktion über den Personaletat. Traditionell zurückhaltend ist der Kreis Unna mit seinen Personalausgaben. Mit 749,5 Stellen (selbst finanziert) soll die Mitarbeiterzahl im kommenden Jahr auf den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten sinken (2002 waren es noch 832 Stellen). Hinzu kommen noch einmal 221 drittfinanzierte Stellen, für die der Kreis selbst nicht aufkommen muss. Damit ist aus Sicht der Sozialdemokraten vermutlich auch das Ende der sprichwörtlichen Fahnenstange erreicht. Denn mittlerweile macht sich die Arbeitsverdichtung auch in einer deutlichen Erhöhung der Krankenstände bemerkbar.Zurückhaltend zeigte sich die SPD-Fraktion beim Vorschlag der Kämmerei, die Reinigungsleistungen komplett an private Anbieter zu vergeben und dadurch rund 200.000 Euro einzusparen. Denn, so die Begründung: Zu groß sei die Gefahr, dass private Anbieter nur kostengünstiger sein können, wenn die Qualität der Leistung sinkt und sich die Arbeitsbedingungen verschlechtern. Und ohnedies sei ein Ausstieg aus der Reinigung mit eigenen Kräften nur über Jahre zu stemmen. Wir werden nichts mitmachen, was dazu führt, dass wir erst beim Personal einsparen und anschließend das Geld über die Sozialausgaben wieder drauflegen müssen, weil die Mitarbeiter von Reinigungsfirmen als Aufstocker zusätzlich Hartz-IV-Leistungen in Anspruch nehmen müssen, versicherte Brigitte Cziehso nach den Beratungen, an denen auch ein Vertreter des Kreispersonalrates teilnahm.Trotzdem wollen die Sozialdemokraten den Kurs größtmöglicher Sparsamkeit auch beim Personalhaushalt fortsetzen. Das sei der Kreis nicht zuletzt den Städten und Gemeinden schuldig, die zur Finanzierung des Haushalts beitragen müssen und selbst gegenwärtig höchste Zurückhaltung üben müssen.