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SPD-Fraktion vor Ort zum Thema Bürgerservice Königsborn

Die SPD-Fraktion hatte zu einer Fraktion vor Ort eingeladen, um mit den Bürgerinnen und Bürgern über eine mögliche Schließung der Bürgeramtsaußenstelle in Königsborn zu diskutieren. Zur Erinnerung: Die Kreisstadt Unna ist verpflichtet bis zum Jahr 2020 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Das bedeutet, dass bis dahin eine Summe von rund 3,5 Millionen Euro bei den Ausgaben eingespart werden muss. Die einberufene Haushaltssicherungskommission diskutierte auf Vorschlag der Verwaltung, auch die Aufgabe der Bürgeramtsaußenstellen in Massen und Königsborn sowie der Servicezeiten in den Ostgemeinden.

Viele Königsbornerinnen und Königsborner sind der Einladung gefolgt und der Raum mit ca. 50 Teilnehmenden gut gefüllt.
Fraktionschef Volker König begrüßte die Anwesenden und leitete kurz in das Thema ein. Anschließend stellte Inga Detambel, Leiterin des Bürgerservice, Zahlen, Daten und Fakten zur Außenstelle in Königsborn vor und legte somit die Diskussionsgrundlage. Bei jährlichen Kosten von ca. 130.000 Euro und durchschnittlich neun registrierten Geschäftskontakten pro Tag – Nachfragen oder sonstige Besuche werden nicht erfasst – wurden auch viele der Anwesenden nachdenklich, die Außenstelle an fünf Tagen offen zu halten.

Nichtsdestotrotz wurde deutlich, dass der Bürgerservice Königsborn ein Ort der Information und der städtischen Präsenz im Stadtteil ist.
Die SPD-Fraktion fand großen Zuspruch für den Vorschlag, die Öffnungszeiten der Außenstellen in Massen und Königsborn einzuschränken und aber weiterhin vorzuhalten. So könnten Personalkosten eingespart werden. In Königsborn soll geprüft werden, ob der Bürgerservice mit neuen Öffnungszeiten nicht in einer städtischen Immobilie untergebracht werden kann, um Mietkosten einzusparen

Die SPD-Fraktion wird diese Anregungen nun in einen Antrag an den Rat münden lassen und bei den anderen Fraktionen für eine Unterstützung werben. Volker König machte den Anwesenden aber klar, dass es nicht leicht werden wird, eine Mehrheit zu finden. In der letzten Ratssitzung stand die SPD-Fraktion deutlich in der Kritik, dass Thema überhaupt noch einmal mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren zu wollen. Die anderen Fraktionen hätten seinerzeit einer Schließung schon zugestimmt.

Was also nun? Eindeutige Zahlen auf der einen Seite und ein eindeutiges Votum der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, mit der nachvollziehbaren Sorge um „ihren“ Bürgerservice vor Ort. In der Diskussion kamen bereits erste Lösungsvorschläge auf den Tisch. Zum Beispiel, den Bürgerservice nur noch tageweise zu öffnen und andere Orte im Stadtteil für ihn zu suchen. Als Alternativen könnten die Grilloschule, das Gottlieb-Gerlach-Haus, oder die Gaststätte Spiegel in Frage kommen. Auch der mobile Bürgerservice in Form von Hausbesuchen sollte stärker in die Öffentlichkeit gerückt werden, zumal er für Menschen, die nicht mehr den Weg in den Bürgerservice im Rathaus schaffen auch kostenlos ist.

Nun gilt es diese Anregungen in eine Form zu bringen und damit nochmal in die politische Diskussion zu kommen. Die SPD will sich für eine in jedem Fall für eine Lösung im Sinne des Bürgers einsetzen.