SPD fordert breites Bündnis gegen Ausbaupläne des Flughafens 21. August 2019 Bildquelle: Flughafen DortmundDie Herausforderungen beim Klimaschutz wachsen, die dringend notwendige Verkehrswende ist in aller Munde – und der Flughafen Dortmund will seine Landebahn in Richtung Massen verlängern. Als „unverantwortlich und dreist“ bezeichnet die SPD dieses Vorgehen.„Wir werden uns entschieden dagegen wehren, um die Bürger vor Ort zu schützen, aber auch um die Auswirkungen auf Klima und Umwelt in ihrer Gesamtheit deutlich zu machen“, so Stadtverbandsvorsitzender Sebastian Laaser. „Dieses Thema geht alle an, nicht nur die Menschen in Massen und Königsborn, die schon jetzt in ganz besonderer Weise unter dem Fluglärm leiden.“Die SPD Fraktion im Rat der Stadt Unna wünscht sich aus diesem Grund ein breites Bündnis vor Ort gegen die Ausbaupläne der Flughafenbetreiber, die nun noch größere Flieger in Dortmund landen lassen wollen. Die Entwicklung müsse vielmehr in eine ganz andere Richtung gehen: Statt den seit über 20 Jahren hoch subventionierten Flughafen im Landesentwicklungsplan als „landesbedeutsam einzustufen“, wie unter der schwarz-gelben Landesregierung jüngst geschehen, müsse mit geeinten Kräften alles dafür getan werden, um hier Grenzen aufzuzeigen.„Mehr als eine gewisse regionale Bedeutung, wie von der früheren rot-grünen Landesregierung zuerkannt, hat dieser Flughafen nicht. Alles andere ist Augenwischerei, verschluckt Jahr für Jahr noch mehr öffentliche Mittel und richtet enormen gesamtgesellschaftlichen Schaden an“, so Sebastian Laaser. „Es gibt wohl kein Unternehmen in der Privatwirtschaft, das sich über einen so langen Zeitraum eine solche Fehlbilanz leisten könnte.“Scharf geht die SPD auch mit der Billig-Fliegerei als wesentlichem Standbein des Flughafens ins Gericht: „Hier wird enormer ökonomischer, ökologischer und gesundheitlicher Raubbau auf dem Rücken von Arbeitnehmern, Umwelt und Bewohnern in den Einflugschneisen betrieben.“Die SPD will die kommenden Wochen nutzen, um Gespräche mit Verwaltung und anderen politischen Kräften zu führen. Man will bestens vorbereitet sein, wenn die Verantwortlichen des Dortmunder Flughafens voraussichtlich gegen Ende des Jahres die Ausbau-Genehmigung bei der Bezirksregierung in Münster beantragen.