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Ralph Bürger weiterhin positiv gegenüber Mühle Bremme eingestellt

„Sicherlich lässt sich leichter als Bedenkenträger denn als Projektbefürworter agieren“

Der „Hellweger Anzeiger“ berichtete am 29. September unter dem Titel Hermann Strahl und die „Wege aus der Mühle-Bremme-Klemme“ über Strahls (Bündnis 90/Die Grünen) Kritik am projektierten Einkaufscenter an der Mühle Bremme. Ratsmitglied Ralph Bürger (Sprecher der SPD-Fraktion für Stadtentwicklung) unterstützt hingegen eindeutig die Beschlüsse des Stadtentwicklungsausschusses mit folgender Presseerklärung am 1. Oktober:

Ralph Bürger
Ralph Bürger, Sprecher der SPD-Fraktion für Stadtentwicklung

„Sicherlich lässt sich leichter als Bedenkenträger denn als Projektbefürworter agieren, was städtebauliches Neuland angeht. Die von Herrn Strahl als fehlgeschlagene Experimente herangezogenen “Harger-Zentrum“ und „Viktoria-Passagen“ eignen sich kaum für eine grundsätzlich negative Einschätzung des neuen „Mühlen-Einkaufszentrums“. Herr Strahl bleibt schließlich den Nachweis schuldig, warum die im Umfeld sehr beschränkten verkehrstechnischen Änderungen keine Verbesserungen darstellen sollen. Schließlich wurden dazu inzwischen viele Expertenmeinungen ausgetauscht. Ingenieurtechnische Maßnahmen einfach nur abzuwerten zu wollen, ist wohl doch etwas schlicht!

Vergleiche fehl am Platze

Es ist bekannt, dass es Einzelhändler in der sogenannten „2.Reihe“, also hinter der umsatzstarken „1A-Lage“ nicht einfach haben. Das Harger-Zentrum als einziges realisiertes (kleines) Zentrum hinter der Bahnlinie hatte durch sein doch sehr eingeschränktes Warenangebot in „2. Reihe“ nie die Attraktivität und Nachfrage eines Centers, dessen Kern ein Supermarkt mit sehr umfangreichem Warenangebot bilden wird.

Rechnerich besteht ein Nachfrageüberhang

Der Besuch eines Einkaufszentrums mit einem Warenangebot für den täglichen Bedarf muss für den Kunden selbstverständlich durch ein vielfältiges Angebot interessant werden. Das neue „Mühlen-Center“ wird unterstützt durch ein Einzelhandelsgutachten und die Markteinschätzungen von Investoren und Mietern. Gerade in der City besteht ein Nachfrageüberhang im Lebensmittelsektor. In allen Städten verziehen sich die Supermärkte in die Randlagen. Es ist ein Glücksfall, dass an dieser Stelle endlich der richtige Weg ins Zentrum beschritten wird.

Aufwertung der nördlichen City-Lagen

Nicht unterschätzt werden dürfen die Auswirkungen von 312 (!) Stellplätzen, die mit dem Bau des Einkaufscenters geschaffen werden. Direkt am Rand der City ohne Hindernisrennen in bekannten Hoch- und Tiefgaragen parken zu können, ist heute schon für viele Autofahrer hoch interessant. Parkplatzkunden sind auch Geschäftskunden. Die ganze Bahnhofstraße samt Umfeld wird durch erhöhten Besuch davon profitieren. Aber auch Fußgänger, Radfahrer, Bahnfahrer in der stark verdichteten City werden ein Warenangebot in der Nähe vorfinden, das man nicht mit dem Auto anfahren muss. Das Projekt liegt schließlich in einem hochattraktiven Umfeld öffentlicher und privater Dienstleister einschließlich Bahnhof, Rathaus und Gastronomie.

Jedes Projekt braucht Ankermieter

Natürlich hat ein Fitness-/ Kraftsportangebot für die Einzelhandelsentwicklung nicht die Bedeutung eines Einzelhandelsgeschäftes. Ob sich das an dieser Stelle für den Betreiber rechnen wird, steht dahin. Aber immerhin ist es dem Projektierer gelungen, neben dem EDEKA einen „Ankermieter“ zu finden, der das Projekt offenbar auch längerfristig finanziell mit absichert. Die bauliche Konzeption wird schließlich auch andere Nutzungen gestatten, die sich je nach Marklage ergeben können.“