Parken am Reckerdingsweg in Massen Rathaus sollte sensibler vorgehen 25. August 2023 Fünf Jahrzehnte haben die Anlieger des Reckerdingswegs ihre Pkw auf demBürgersteig geparkt, ohne dass jemand Anstoß daran genommen hätte. Nun wurdensie vom städtischen Ordnungsamt aufgefordert, das künftig zu unterlassen, da sonstmit einer gebührenpflichtigen Verwarnung zu rechnen sei. Zahlreiche Bürgerinnenund Bürger wandten sich deshalb nun an den SPD-Ortsverein Massen, OrtsvorsteherErik Rapillus sowie die heimischen Ratsmitglieder Michael Tietze, Renate Nick undMichael Wladacz. Zeitgleich ging eine Liste mit rund 70 Unterschriften an dasRathaus. Die Problematik, die die Betroffenen aufzeigen: Zum einen verfügen diemeisten Grundstücke weder über Garagen noch Stellflächen, so dass keinealternativen Parkflächen in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Zum anderenentstehen mit der Aufforderung des Ordnungsamtes, künftig auf der Straße zuparken, Gefahrensituationen insbesondere für Radfahrer und Fußgänger durch dienun schmalere und unübersichtlichere Fahrbahn. Alarmiert zeigen sich dieBürgerinnen und Bürger darüber hinaus, weil erste Eigentümer nun damit begonnenhaben, ihre grünen Vorgärten in Parkplätze umzuwandeln. Das könne schließlich mitBlick auf Umwelt- und Klimaschutz keinesfalls gewollt sein.Der Bürgersteig, auf dem bislang geparkt wurde, hat eine Breite, die es Fußgängernerlaubt, auch mit Kinderwagen, Rollator oder Schubkarre problemlos zu passieren.Vor diesem Hintergrund fordern die Massener Sozialdemokraten beim Umgang mitder Parksituation mehr Sensibilität sowie eine Billigkeits- bzw. Duldungsregelung beinicht gefährdenden Parkverstößen, bis die Situation in ihrer Gesamtheit geklärt ist.Wörtlich heißt es in einer Erklärung: „Grundsätzlich halten wir es für wichtig undrichtig, dass das Ordnungsamt auch Kontrollen in den Außengebieten durchführt undentsprechend ahndet. Gerade bei gefährdenden Parkverstößen halten wir eineAhndung durch das Ordnungsamt für unabdingbar. Allerdings hätten wir uns indiesem konkreten Fall mehr Fingerspitzengefühl und Kommunikation gewünscht. Diebetroffenen Anwohner haben ihre KFZ in der Regel nämlich nicht gefährdendabgestellt. Wir halten eine zeitnahe Neuplanung der Parkmöglichkeiten füralternativlos. Eine Folge dieser Situation dürfte schon aus Umweltgesichtspunktennicht sein, dass Anwohner ihre Vorgärten zu Parkplätzen umbauen. Vielmehr haltenwir eine Billigkeitsregelung für erforderlich, die das nicht gefährdende Parken bis zurendgültigen Überplanung der Parksituation regelt.“