Rätsel um Brücke am Loerweg

Noch im April kündigte das Rathaus an, die Brücke am Loerweg in Kessebüren bis Ende 2023 zu sanieren. Mit 260.000 Euro werde das möglich sein. Einige Monate später ist laut Gutachter die Brücke plötzlich so kaputt, dass sie gesperrt werden muss. Von Abriss ist bereits die Rede. Die Gutachteraussage im Frühjahr war offensichtlich eine ganz andere. Das kommt der SPD seltsam vor und deshalb haben wir dem Bürgermeister einige Fragen gestellt. Wörtlich heißt es in der Anfrage:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wigant,

in der vergangenen Ratssitzung wurde unter mündlichen Mitteilungen über den baulichen Zustand der Brücke am Loerweg berichtet. Der Gutachter hat sehr eindrückliche Bilder und Worte gefunden, die zumindest große Zweifel an einer zeitnahen Sanierung genährt haben. Eine Pressemitteilung der Verwaltung vom 14.4.2023 wurde betitelt:

„Stadtverwaltung schlägt Sanierung der Brücke am Loerweg vor“. Ferner wurde ausgeführt:

„Durch die Sperrung der Bahnstrecke Unna-Fröndenberg bis mindestens Ende 2023 bietet sich für uns die hervorragende zeitliche Möglichkeit, die Brücke zu sanieren, ohne den Bahnverkehr zu beeinträchtigen“, sagt Bürgermeister Dirk Wigant.“

Der Kostenrahmen wurde mit 260.000 Euro angegeben. Die entsprechende Vorlage (Drs. 0801/23) wurde mehrheitlich vom Rat beschlossen.

In der Sitzung haben Sie unter anderem mehrmals auf die quartalsmäßigen Bauwerksprüfungen hingewiesen. Es verwundert die Mitglieder der SPD-Fraktion, dass innerhalb eines Quartals die Schäden so massiv geworden sein sollen, dass eine Sanierung zumindest zweifelhaft wird.

Vor diesem Hintergrund fragen wir an:

Zu welchen Ergebnissen kamen die Bauwerksprüfungen im 1. und 2. Quartal 2023?

Waren die Ergebnisse so positiv, dass die Verwaltung dementsprechend der Politik bedenkenlos die Sanierung vorschlagen konnte?

Wann war der Verwaltung klar, dass das Fertigstellungsziel Ende 2023 nicht umsetzbar ist?

Wir bitten Sie um zeitnahe Beantwortung der Fragen.“