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Offener Zank um die Innenstadtsanierung

Offener Zank um die Innenstadtsanierung
CDU/FDP: kein Geld da – SPD: Neue City für 5 Mio. – Architekten fordern Masterplan

Holpersteine, Stolperkanten und fragwürdige Architekturmixturen zeichnen die Unnaer Fußgängerzone aus, und an der Frage: "Große Innenstadtsanierung jetzt und für wie viel Geld?" entzündet sich zwei Wochen vor der Kommunalwahl fast erwartungsgemäß noch ein handfester Wahlkampfstreit. Mit in den Zwist involviert: das Architekturforum Unna, das ein eindeutiges politisches Bekenntnis zu einem „Masterplan Innenstadt“ fordert. Denn der gesamte Bereich innerhalb des Verkehrsrings müsse überplant und weiterentwickelt werden.
Absolutes Ja dazu von SPD-Fraktionsvorsitzendem Michael Hoffmann und dem Chef der Freien Liste Unna (FLU), Klaus Göldner, während CDU und FDP auf die leere Stadtkasse starren. Das Geld fehle, warnen sie, für eine Innenstadtsanierung und erst recht für eine große Lösung Masterplan". Vielleicht sollten CDU und FDP einmal nach Kamen fahren, wo der SPD-Bürgermeister seit 2005 seine Vision von einer "neuen" Innenstadt gemeinsam mit dem Rat in Taten umsetzt. Michael Hoffmann ist überzeugt, dass eine neue Fußgängerzone für unter fünf Millionen Euro machbar ist. In Kamen hat sie etwas über sieben Millionen gekostet, zu über 60 Prozent mit Fördermitteln finanziert, da die Stadt für ihre neue City einen Wettbewerb ausschrieb. Für Hoffmann wäre das Geld auch deshalb vertretbar, weil kommunale Investitionen in die Infrastruktur in der jetzt endenden Ratsperiode mehr als zehnmal so viel verschlungen haben. Während FLU-Fraktionschef Göldner nach Vorbild des evangelischen Kirchplatzes Spendenaktionen für die Bummelzone vorschlägt, stellen sich seine früheren Mitstreiter von der CDU die Frage der Notwendigkeit: Hat Unna derzeit nicht größere Probleme als eine Bummelzone, die nicht mehr ganz up to date ist? Mit ähnlichen Argumenten sperren sich die Christdemokraten gegen ein klares Bekenntnis zur Überplanung des tristen Rathausplatzes, der höchstens Teil eines Gesamtkonzeptes sein könne. Und für ein solches – siehe Anfang – ist aus CDU- und FDP-Sicht erst recht kein Geld da.