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Newcomer Laaser erziehlt bestes SPD-Ergebnis

Von 38 bis fast 57 Prozent: SPD räumt Direktmandate ab

"Ein gutes Ergebnis" hatte Königsborns SPD-Urgestein Nino Matich seinem jungen Nachfolger am Wahlabend aus vollem Herzen gewünscht – und seine Wünsche fielen auf fruchtbaren Boden. In dem Augenblick, als Kämmerer Karl-Gustav Mölle das Ergebnis für den jahrzehntelang angestammten Matich-Wahlbezirk verkündete, brach in der Bürgerhalle tosender Jubel aus – denn Newcomer Sebastian Laaser kassierte mit sagenhaften über 56 Prozent das Direktmandat für die SPD – soviel Stimmen holte mit Abstand kein anderer Genosse, am nächsten dran war CDU-Platzhirsch Bernhard Albers in Billmerich mit etwas mehr als 53 Prozent.

Chancenlos, keine Überraschung, war Peter Glowalla gegen Ortsvorsteher Albers und somit wird in der neuen Legislatur nicht mehr im Rat vertreten sein. Weder über die Liste noch per Überhangmandate kann Maggie Strathoff, der für ein Direktmandat in Kessebüren mehr als sechs Prozent zu Ortvorsteher Heckmann (CDU) fehlten in den Rat einziehen. "Leider wird gute Ratsarbeit nicht immer belohnt", trösteten (politische und persönliche) Freunde die bienenfleißige Jugendpolitikern auf Facebook, als die Niederlage gewiss war. Margarethe Strathoff nahm ihr (momentanes) Aus als Ratspolitikern gefasst hin: "Ich werde jetzt wieder mehr Zeit für meine kleine Tochter haben. Darauf freue ich mich ganz ehrlich", beteuerte sie lächelnd noch in der Wahlnacht.

21 Ratsvertreter entschieden im neuen Stadtparlament über die Geschicke Unnas mit. Viele erzielten, ähnlich wie Michael Tietze und Gudrun Friese-Kracht in Masen, teils klare 40plus-Ergebnisse. Ebenfalls in Massen konnten Brigitte Wass und Renate Nick ein 40 plus Ergebnis verbuchen. Am nächsten an den Shooting-Star Sebastina Laaser heran kamen Wolfgang Ahlers mit fast 49 Prozent und Alt-Sozialdemokrat Hans-Jürgen Scheideler als Ortsvorsteher in Afferde mit 46 Prozent (hier gegen den Grünen-Altvorderen Hermann Strahl – 12 Prozent). Bestens auch die Ausbeute für Klaus Tibbe in Hemmerde (fast 45 Prozent) und Paul Raupach in Mühlhausen (fast 44 Prozent).
Der neue Stadtverbandsvorsitzende Volker König verwies die (durchaus bekannte) CDU-Kandidatin Gabriele Meyer mit 42,3 Prozent auf ihren Platz, Fraktionschef Michael Hoffmann ließ mit 42,1 Prozent CDU-Mann Rolf Beyersdorf blass aussehen. Nur ein Hauch trennte Karl Römer, Alt-SPD´ler und Gewerkschafter, von der 40-Prozent-Marke, ebenfalls nah dran war Monika Krause (39,3 Prozent). 38 Prozent der Wähler stimmten in Djawas Tadayyons Wahlbezirk für den SPD-Kandidaten, 37,9 Prozent für Ralph Bürger. Ingrid Kroll (37,3 Prozent) schaffte als Ortsvorsteherin in Oberstadt genau zehn Prozent mehr als CDU-Herausforderer Carsten Morgenthal, Bernd Dreisbusch schlug sich mit 34,2 Prozent wacker gegen Holger-Joachim Wiese (CDU/28,4) und den Grünen Wilhelm Sommer (16,8 %). 34,5 Prozent gab´s für Susanne Herzog, und mit 38,5 Prozent honorierten die Wähler den Bienenfleiß Anja Kolars in Lünern.
Die Königsbornerin Ann-Kathrin Wienecke war mit ihren 43 Prozent-Ergebnis zufrieden. Für die langjährige Ratsvertreterin Heike Gutzmerow, ebenfalls Königsborn, sprangen am Ende 38,3 Prozent heraus.