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Monatsblutung ist kein Luxus!

Gegen Periodenarmut und heuchlerische Politik

12. Juni 2019 / in Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen

Bildquelle: Unsplash

Dass die Periode kein Luxus ist, sondern schlicht ein biologischer Vorgang, darüber sind sich alle einig. Wie kommt es dann, dass diejenigen, die ihre Periode haben, eine Luxussteuer auf Hygieneartikel leisten müssen? Tampon, Binde, Periodentasse – sie alle haben eins gemein: Sie werden mit 19 Prozent als Luxusartikel besteuert. Die sozialdemokratischen Frauen (AsF) aus Unna finden: Absoluter Schwachsinn!

Warum aber werden Hygieneartikel für die Periode mit 19 Prozent besteuert? 1986 beschloss die damalige Bundesregierung, die deutschen Haushalte zu entlasten. Konkret bedeutete das: weniger Produkte werden als sogenannte Luxusgüter bezeichnet. Für sie bezahlen wir seither nicht mehr 19, sondern nur noch sieben Prozent Steuern.

Wer sein Haus dekorieren oder für ein großes Sonntagsfrühstück üppig einkaufen möchte, zahlt also sieben Prozent. Wenn Menstruierende notwendige Hygieneartikel kaufen, müssen sie jedoch tief in die Tasche greifen. „Da muss man sich doch die Frage stellen, warum das so ist“, findet die Vorsitzende der AsF Unna (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen) Simone Dyherrn.

„1986 saßen nur wenige Frauen im Bundestag – im Übrigen haben wir da heute kein anderes Bild“, fügt sie hinzu. Die Vermutung liegt nahe, dass sich die männlichen Abgeordneten nicht vehement genug für die Belange der Frauen einsetzen. Wer die Bürgerinnen und Bürger vertreten möchte, muss für alle da sein und nicht nur für die Hälfte.

„Wir als AsF unterstützen ausdrücklich die Petition, die gerade dem Bundestag vorgelegt wird und haben uns auch schon an unseren Abgeordneten Oliver Kaczmarek gewendet, damit er das Thema in Berlin adressieren kann“ erklärt Dyherrn.

Pressekontakt:
Marie Welter
AsF Unna
marie.welter@web.de
0176 42 97 00 05

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