Lünerns Ortvorsteherin Anja Kolar freut sich über diese Rieseninvestition 24. März 2015 Bald hat Unna einen echten Stausee, wenn auch nur dann, falls es mal Bindfäden gießt. Ein 200 Meter langer Damm, 11 Meter hoch und 84 Meter breit, soll künftig Unna-Lünern vor Überschwemmungen schützen. Damit können nach Fertigstellung bis zu 310.000 Kubikmeter Wasser aus einer rund 13 Quadratkilometer großen Fläche aufgestaut werden.Die Fünf-Millionen-Investition in das Hochwasserrückhaltecken Bimberghof ist nicht nur die größte Hochwasserschutzmaßnahme in der Stadtgeschichte. Sie ist auch angesichts des spürbaren Klimawandels und vermehrter Starkregen unverzichtbar zum Schutz von Leben und Sachwerten. Dieses Rückhaltebecken ist ein wichtiger Baustein in einer Kette von Schutzmaßnahmen, erklärte Bürgermeister Werner Kolter am 20. März 2015 beim ersten Spatenstich für das Projekt im Bimbergtal. Lünerns Ortsvorsteherin Anja Kolar ist besonders glücklich über den Beginn der gewaltigen Baumaßnahme. Ihr Lünern und auch Mühlhausen-Uelzen waren in der Vergangenheit häufiger Leidtragende der Folgen von Wolkenbrüchen. "Nun ist absehbar, dass in naher Zukunft die Bewohner unserer Dörfer für sich selbst und ihre Häuser mehr Sicherheit bekommen", sagt sie.So war es nicht verwunderlich, dass Anja Kolar ganz enttäuscht erschien, als sie feststellte, dass Spatenstiche nur symbolisch vollzogen werden. Sie hätte am liebsten schon mal kräftig mit zugepackt und sichtbar Erde bewegt.Bereits Ende der 1960-er Jahre war Unna von Überflutungen betroffen. Der Ausbau der Autobahn 44 hatten die regelmäßigen Hochwasser verstärkt, die nach starkem Regen und Schneeschmelze vom Haarstrang in Richtung Unna strömten. In der Folge wurde eine Kette von Hochwassersperren geplant und gebaut: Im Bornekamptal sowie in Siddinghausen garantieren bereits Rückhaltebecken die Sicherheit von Bürgerinnen und Bürger. Die Lücke am Zusammenfluss von Lünerner und Kessebürener Bach soll jetzt mit dem größten Becken geschlossen werden. Bürgermeister Werner Kolter dankte im Namen der Unnaer dem Land, das das Projekt mit über 3 Millionen Euro fördert.Abteilungsdirektor Bernd Müller von der Bezirksregierung Arnsberg bekräftigte, der Schutz vor Starkregen sei inzwischen ein existenzielles Thema, das keinen Aufschub mehr dulde. Er lobte alle Beteiligten, dass die aufwändigen Planungen und Genehmigungsverfahren über Jahre vorangetrieben worden seien. Hier helfe das Land gerne. Wir alle werden in den kommenden Jahren noch viel mehr tun müssen, um uns vor den Folgen von Starkregen zu schützen, stellte Bernd Müller klar.Das Bild zeigt: Von links: Siegmund Kansteiner (Bereichsleiter Abwasserwirtschaft/ Gewässer, Stadtbetriebe Unna), Ferdinand Blex (Technischer Betriebsleiter, Stadtbetriebe Unna), Anja Kolar (Ortsvorsteherin Unna-Lünern), Bürgermeister Werner Kolter, Klaus Tibbe (Ortsvorsteher Unna-Hemmerde), Bernd Müller (Abteilungsdirektor für Umwelt und Arbeitsschutz, Bezirksregierung Arnsberg). Foto: Stadt Unna