Zum Inhalt springen

Lebendige Städtepartnerschaft auch ohne eigenen Beirat

Lebendige Städtepartnerschaft auch ohne eigenen Beirat
Themen werden künftig im Haupt- und Finanzausschuss besprochen

Der Beirat für Partnerschaften wird abgeschafft – nicht jedoch die Partnerschaften, die Unna mit fünf europäischen Städten pflegt. Darauf wies bei der SPD-Klausurtagung Mitte Juni eindringlich Ratsherr Ralph Bürger hin: Das wichtige Thema Städtepartnerschaften dürfte ohne "eigenen" Beirat nicht verlässigt werden. Im Gegenteil, dieser zentrale europäische Gedanke gehöre noch nachdrücklicher in den Fokus gerückt. „Wir dürfen mit dem Beirat nicht die Partnerschaften abschaffen“, mahnt auch der Vorsitzende der größten Ratsfraktion, Michael Hoffmann. Partnerschaften unterhält Unna mit Ajka, Döbeln, Palaiseau, Pisa und Waalwijk, außerdem eine Freundschaft mit dem Weinstädtchen Enkirch an der Mosel.

Abgeschafft werden soll der eigene Beirat für die Städtepartnerschaften; darüber sind sich alle Fraktionen einig. Die Themen sollen fortan im wichtigsten Ausschuss von allen angesiedelt werden: dem Haupt- und Finanzausschuss. Damit ist die SPD sehr zufrieden. "Intensiv sollen die Partnerschaften auch in den spezifischen Ausschüssen wie Kultur, Schule und Sport beraten werden", nimmt sich die Fraktion vor. Wenn diese Ausschüsse über ihre Ergebnisse dann noch regelmäßig im Hauptausschuss Bericht erstatten, sehen die Sozialdemokraten das Thema Städtepartnerschaften für die Zukunft bestens abgedeckt und gut aufgehoben. Die Bedeutung der Partnerschaften werde nicht verblassen, nur weil sie kein eigenes Gremium mehr hätten. Für Michael Hoffmann ist es dabei auch wichtig, das Vermächtnis des langjährigen Massener Ortsvorstehers Helmut Tewes zu bewahren: Der Sozialdemokrat galt über Jahrzehnte als Motor des europäischen Gedankens, mit Leben erfüllt durch Partnerschaften und Austauschprojekte auf Schul-, Vereins- und politischer Ebene. Das Interesse daran sinkt jedoch stetig: Vor drei Jahren wurden für Schulaustauschprogramme noch 38 000 Euro beantragt und von der Stadt bewilligt – 2013 waren es nur noch rund 20 000 Euro.