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Kreishauskreisel Stau-Chaos mit Ansage

Stau-Chaos mit Ansage
Am geschrumpften Kreisel stockt es erwartungsgemäß kräftig – SPD: Sofort wieder zwei Spuren, falls sich Verkehr nicht normalisiert

Staus an Unnas größtem Kreisverkehr, dem Kreishaus-Kreisel, sind in allen fünf Richtungen sind normal an jedem Freitagnachmittag zum Start ins Wochenende. Nicht mehr normal, auch nicht zum Start in ein langes Wochenende wie diesem zu Pfingsten, sind: Rückstaus bereits ab elf Uhr vormittags auf der Friedrich-Ebert-Straße bis zum Amtsgericht hinunter und auf der Kantstraße bis auf den Verkehrsring zurück.
Der SPD, die als einzige Ratsfraktion schon bei der Ankündigung der "Test-Verkleinerung" massive Skepsis kundtat (während der Kreisel für die übrigen Parteien offenbar kein Thema ist) sah es zwingend kommen. Dass die Verkehrsströme, die sich zuvor auf zwei Spuren verteilten, logischerweise irgendwo bleiben müssen und sich nicht in Luft auflösen können. Denn schon zweispurig war Unnas größter Kreisverkehr in den Stoßzeiten ein bekanntes Stauobjekt. Jetzt? Passiert das, was Kritiker prognostizierten: noch mehr Stau – plus: Verdrängungsverkehre auf Schleichwege.
"Wir werden den Verkehr am Kreisel genau beobachten und handeln, falls er sich nicht schnell normalisiert", kündigte SPD-Fraktionschef Michael Hoffmann am Mittag gegenüber dem Rundblick an. Seine Fraktion werde dann beantragen, dass der frühere Zustand – mit zwei Einfahrspuren und zehn statt acht Metern Durchmesser im Kreisel selbst – wieder hergestellt werde. "Normalisieren" kann sich der Verkehrsfluss nach zwingenden mathematisch-physikalischen Gesetzmäßigkeiten nun allerdings nur dann, wenn auf der reduzierten Fläche zugleich der Verkehr reduziert wird. Das geschieht nun möglicherweise ganz von selbst – durch genervte Autofahrer, die sich Schleichwege suchen. Die Frage ist nur, ob es das ist, was die Stadt mit ihrem Schrumpf-Versuch – der ja "eigentlich" "nur" die Unfallträchtigkeit des Kreisels reduzieren soll – erreichen wollte.