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Keine konkreten Finanzzusagen für Unnas einziges Freibad

Das Bornekampbad, einziges verbliebenes Freibad in der Kreisstadt, braucht und fordert finanzielle Sicherheit. Mit hieb- und stichfesten Geldzusagen will sich aber momentan keine der Unnaer Ratsfraktionen aus dem Fenster lehnen, schon gar nicht in den letzten Wahlkampftagen. "Das können wir auch gar nicht", verdeutlicht SPD-Ratsherr und -kandidat Hans-Jürgen Scheideler das generelle Problem, "zum jetzigen Zeitpunkt wäre das unseriös. Wir müssen zunächst intensiv in Gesprächen mit dem Verein klären, um welche Summen es konkret überhaupt geht." Der Trägerverein des Bornekampbades ist damit gemeint, der seinerseits klarstellt, ohne konkrete Förderzusagen in ausreichender Höhe nicht seriös für die nächste Saison planen zu können. "Unna hat noch nie einen Verein hängen lassen", versucht Scheideler die Badförderer grundsätzlich zu beruhigen.

Deren freiwilliges Engagement würdigen alle Parteien natürlich in höchstem Maße: Nur dem ehrenamtlichen Verein ist der Bestand des "BBchens" überhaupt zu verdanken. Ehrenamt, wissen und mahnen alle Parteien, darf aber nie alles richten müssen. Die Stadt habe die Rahmenbedingungen zu schaffen und wenigstens den Grundstock an finanziellen Mitteln bereit stellen. Die Grünen betonen, dass immer höhere Eintrittspreise das Problem nur verschärfen würden – dann könnten es sich irgendwann nur noch gut situierte Bürger leisten, sich im Freibad zu vergnügen und Erholung zu suchen. In seltener Einigkeit könnten sich Linke und FDP als einzige eine konkrete Zuschusserhöhung für das Freibad vorstellen – und zwar eine gewaltige: von derzeit 12 000 auf gleich 40 000 Euro, das wäre also dreieinhalb Mal so viel Geld wir jetzt. Das Argument: Andere Projekte mit "geringerer Publikumsreichweite" erhielten in Unna deutlich mehr Geld. Ein Schelm, der dabei – nur zum Beispiel – an die Lindenbrauerei denkt…