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Hoffmann trifft künftig auf Morgenthal und Kunert

Hoffmann trifft künftig auf Morgenthal und Kunert

Die Wiederwahl von Michael Hoffmann als Fraktionschef der SPD wird Formsache sein, und auch Klaus Göldner wird seine kleine FLU/FW-Fraktion weiter als Vorsitzender anführen: Alles andere wäre eine faustdicke Überraschung. Überraschend im positiven Sinne war für Göldner und seine "Freien"-Mitstreiter das unerwartete dritte Ratsmandat; ein Überhangmandat, das Franz-Josef Klems bekleiden wird. Gleichwohl wäre auch für Göldner und Jörg Hißnauer allein der Fraktionsstatus sicher gewesen. Denn anders, als es ein Unnaer Presseorgan heute fälschlich vermeldete, kann nicht etwa der Stadtrat selbst willkürlich in seiner Geschäftsordnung über die Mindestgröße von Fraktionen bestimmen. Diese Vorgabe ist glasklar durch die Gemeindeordnung NRW geregelt, Paragraf 56: Esg genügen zwei Vertreter pro gewählte Partei oder Listenvereinigung, um eine Fraktion zu bilden und in den Genuss eines eigenen Büros sowie Zuschüssen für die Geschäftsführung zu kommen. Deswegen ist auch den Piraten, der Linkspartei und sogar der arg gezausten FDP der Fraktionsstatus mitsamt seinen Privilegien sicher. Wobei die Liberalen mit Andreas Tracz (der sich zu Spitzenkandidat Martin Bick hinzu gesellt) wieder einen zusätzlichen erfahrenen Kommunalpolitiker mit erfrischendem Streitgeist in den Rat entsenden können. Fraktionschef dürfte Bick bleiben.
Die Bündnisgrünen führt künftig die gleichsam viele Jahre erfahrene Charlotte Kunert. Die CDU hingegen wird sich voraussichtlich auf Carsten Morgenthal verständigen, der im Wahlkampf freilich seltsam blass blieb – vor allem im direkten Vergleich mit dem streitlustigen Gerhard Meyer – und wenig bis nie persönlich in Erscheinung trat. Offiziell gewählt wird der Sprecher des Schwerter CDU-Bürgermeisters Heinrich Böckelühr am 5. Juni. Am 18. Juni konstituiert sich der neue Rat.