Heike Gutzmerow stellt den Weg klar 2. März 2012 1. Der von allen politischen Parteien, der Fachverwaltung und dem Träger favorisierte Standort im Gesundheitshaus hat sich im Nachhinein als ungünstiger Standort für eine niedrigschwellige offene Jugendarbeit herausgestellt.2. In Folge dessen, wurden zunehmend die Akzeptanz und die Annahme des Angebots durch Fraktionen und insbesondere durch die lokalen Medien in Frage gestellt. Es gab immer wieder unterschiedliche Meinungen bzw. Zahlen, wie viele Jugendliche tatsächlich das Jugendcafé nutzen. Der Öffentlichkeit wurde ein durchweg schlechtes Bild der Arbeit vermittelt.3. Der Jugendhilfeausschuss hat daher im vergangenen Jahr den Träger damit beauftragt, seine Konzeption (Namensgebung, Inhalte der Angebote, Ansprache der Jugendlichen) zu überdenken.Dieser Re-Start erfolgte Anfang September 2011. Auch danach ließ die Diskussion um Nutzung und Akzeptanz nicht nach.4. Daraus resultierte der Vorschlag und Auftrag, das Thema im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft nach § 78 des KJHG (Runde der in der offenen Kinder- und Jugendarbeit Tätigen und Fachverwaltung) mit zusätzlicher Beteiligung der politischen Sprecher, zu diskutieren.5. In der Zwischenzeit stellte die FDP-Fraktion den Antrag (0070/11), nach kritischer Prüfung, das Jugendcafé zu schließen. Stellte diesen jedoch wegen der folgenden Diskussion in der AG zurück.6. Ein erstes Treffen fand im November 2011 statt:– Hier wurden die unterschiedlichen Sichtweisen dargestellt.– Die Verwaltung gab ihren fachlichen Hinweis auf veränderte Jugendstrukturen und empfahl, das Jugendcafé nicht weiter zu betreiben.– Es wurde deutlich, keiner der Anwesenden hatte einen Lösungsvorschlag, viel mehr wiesen alle darauf hin, wie schwierig sich die Arbeit in der offenen Kinder- und Jugendarbeit gestaltet.– Der Träger wurde beauftragt, seine Angebote noch einmal zu modifizieren und es wurde ein Folgetreffen vereinbart.7. Das nächste der Treffen der AG nach § 78 fand am 13.2.2012 statt. Im Vorfeld des Treffens gab es wieder diverse Berichterstattungen in den lokalen Medien.– Der Träger also die Falken – stellte damals klar dar, dass er unter den Gegebenheiten seine Arbeit nicht fortsetzen möchte, um auch den jahrzehntelang erworbenen guten Ruf in der Kreisstadt Unna nicht weiter zu diskreditieren. Er wies deutlich darauf hin, dass ein möglicher Ausstieg nicht von heute auf morgen erfolgen kann, da u.a. auch personalrechtliche Fragen geklärt werden müssten.– In der AG wurde auch grundsätzlich angesprochen, was genau eine niedrigschwellige offene Kinder- und Jugendarbeit ausmacht. Hierüber gibt es in der Fachverwaltung, dem Träger sowie den politischen Parteien unterschiedliche Sichtweisen.– Die Anwesenden verständigten sich darauf, auf Basis des FDP-Antrages, in die Diskussion im Jugendhilfeausschuss zu gehen. Zielrichtung war, den Prozess des Ausstiegs aus dem Jugendcafé vorzubereiten und auch die o.g. Diskussion im offene Kinder- und Jugendarbeit grundsätzlich zu führen.8. Der Jugendhilfeausschuss tagte am 21.2.12:– Zu dieser Sitzung lag dann auch der Antrag (0079/12) der CDU vor, das Jugendcafé zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu schließen, mit der Bitte, im Rahmen eines niederschwelligen Betreuungsangebotes die Möglichkeit der Etablierung des Kinder- und Jugendbüros am Standort Lindenbrauerei/ZIB zu prüfen.– Eine Konkretisierung, was genau eine niederschwelliges Betreuungsangebot ist, erfolgte auch hier nicht.– In meiner Eigenschaft als Ausschussvorsitzende, wies ich zu Beginn der Sitzung auf den geübten Grundsatz des Ausschusses hin, fachpolitisch zu diskutieren und Parteipolitik weitestgehend hintenanzustellen. Diesem Hinweis stimmten alle zu.– Ich wies darauf hin, dass für die Beschlussfassung über die Anträge der FDP und CDU keine ausreichende Faktenlage (vertragliche Modalitäten, Auswirkungen auf den Kinder- und Jugendförderplan ..). Heike Gutzmerow machte den Vorschlag, die Verwaltung zu beauftragen, mit dem Träger das Gespräch über einen Ausstieg zu führen und bezogen auf den Antrag der CDU, im Rahmen der AG nach § 78, den Prozess zu begleiten und grundsätzlich über Angebote im Rahmen der offenen Kinder- und Jugendarbeit zu verständigen. Diesem Vorschlag folgte der Ausschuss ohne Widerspruch!– Darüber hinaus teilte ich mit, in Zukunft alle wesentlichen Gesprächsinhalte und Vereinbarungen schriftlich fixieren zu lassen.9. Zum weiteren zeitlichen Ablauf:– 1.3.2012: Gespräch Träger und Verwaltung zur Klärung der vertraglichen Konditionen und personalrechtlicher Fragen.– 6.3.2012: nächstes Treffen der AG nach § 78, um den weiteren zeitlich zu beschreiben und die o.g. Diskussion anzustoßen.Wir sollten bei unserer auch öffentlich geführten Diskussion bedenken, dass die Falken und auch ich und ich bin fest davon überzeugt, dass dies auch von der SPD so gesehen wird, ein hohes Interesse an einer zukünftigen Arbeit in unserer Stadt haben. Sie sind der einzige weltliche Verband der Kinder- und Jugendarbeit. Ich fürchte allerdings, wenn wir so diskutieren, wie im o.g. Artikel, , könnte dieser Wunsch politisch nicht durchsetzbar sein!