„Gute Arbeit. Sichere Rente. Soziales Europa.“ 24. April 2013 Die Gewerkschaften zeigen durch Mitbestimmung und Tarifpolitik, dass wir die Lage der arbeitenden Menschen verbessern können. Aber wir erleben seit Jahren, dass Arbeit entwertet wird. Aus sicheren Arbeitsplätzen wurden oft unsichere Jobs. Fast ein Viertel der Beschäftigten hängt im Niedriglohnsektor fest. Immer mehr Beschäftigte leiden unter schlechten Arbeitsbedingungen und Stress. Und immer mehr Menschen droht Altersarmut.Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst: Die Mittelschicht bröckelt, die unteren Einkommen sinken, während der Reichtum der oberen zehn Prozent zunimmt. Sie besitzen mittlerweile weit über die Hälfte des Gesamtvermögens in Deutschland.Europas Krise ist noch längst nicht ausgestanden. Die falsche Krisenpolitik mit ihren radikalen Kürzungsprogrammen sorgt für eine Spirale nach unten. Kürzen und Sparen trifft nicht die Krisenverursacher an den Finanzmärkten, sondern die Krisenopfer: sie trifft Beschäftigte, Erwerbslose, Rentnerinnen und Rentner sowie die junge Generation.Wir wollen für alle Menschen gute Arbeit, ein sicheres Auskommen und ein Leben in Würde!Dafür brauchen wir eine neue Ordnung der Arbeit.Wir wollen:die Stärkung der Rechte der Beschäftigten, der Mitbestimmung und der TarifautonomieGute Arbeit statt perspektivloser Jobseinen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Eurogleiches Geld für gleiche Arbeit in der LeiharbeitSchluss mit der Diskriminierung von Frauen auch in der Bezahlungeine Rente, die zum Leben reicht. Deshalb: Sofortiges Ende der Rentenkürzungenein Investitions- und Konjunkturprogramm für ein sozial gerechtes Europaeine solide Finanzierung für einen handlungsfähigen Staat, z. B. für Bildungsinvestitionen2013 ist kein Jahr wie jedes andere. Am 2. Mai vor achtzig Jahren wurde die freie deutsche Gewerkschaftsbewegung durch die Nationalsozialisten zerschlagen. Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter wurden von den Nazis verhaftet, verschleppt, gefoltert und ermordet. Unsere Geschichte verpflichtet uns zum Handeln gegen Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz. Der 1. Mai ist unser Fest der Solidarität und kein Ort für Nazis.