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Für Landwehr-Brücke nicht ohne Not Unsummen verschenken

Für Landwehr-Brücke nicht ohne Not Unsummen verschenken
Zäh wie Kaugummi zieht sich der wichtige Brückenbau an der Landwehr in Kessebüren dahin. Bis maximal 700 000 Euro würde sich die Stadt die Ersatzbrücke über der Bahnlinie kosten lassen und hat diese Summe entsprechend in den Haushaltsplan eingestellt. Ganz aus der Verantwortung entlassen will sie die Bahn aber nicht. Und deswegen sehen sich die Landwehr-Bewohner weiterhin vom Rest Kessebürens abgeschnitten: Vor drei Jahren bereits wurde die marode Brücke abgerissen. Die Verhandlungen mit der Bahn, wer denn nun wieviel für einen Ersatzbau zahlen soll, kriechen im Schneckentempo dahin.
Der CDU ist schon vor einiger Zeit der Geduldsfaden gerissen. Was natürlich damit zu tun hat, dass Ortsvorsteher Gerd Heckmann einer der Ihren ist und die fehlende Brücke offenbar als Wahlkampfthema entdeckt hat. In einem Antrag an die Stadt forderte die CDU: Schluss jetzt mit den Diskussionen und den Neubau jetzt allein in Auftrag geben. Punkt. Nichts davon: Im Stadtentwicklungsausschuss in dieser Woche scheiterten die Christdemokraten grandios – sie fanden sich mit ihren zwei Ja-Stimmen allein auf weiter Flur. Ansonsten breite Ablehnung: Christian Roß, ehemaliger Mandatsträger der Piraten, brachte das Unverständnis des gesamten Ausschusses auf den Punkt: Wie könne dieselbe CDU, die der Lindenbrauerei nicht einmal 75 000 Euro für eine Übergangsfrist bewilligen will, gleichzeitig locker-flockig auf möglicherweise Hundertausende Euros der Bahn verzichten?