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Lesung: Der vergessene Ministerpräsident

Fritz Steinhoff – Kämpfer für die Demokratie

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Ein Leben, so spannend wie ein Krimi: Der aus Unna-Massen stammende Fritz Steinhoff wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und wurde zu einem Kämpfer für die Demokratie. Von 1956 bis 1958 war er Ministerpräsident von NRW, später gehörte er dem Deutschen Bundestag an. In ihrem gemeinsam verfassten Buch stellen der Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke und Redakteur Thomas Horschler das Leben und die Persönlichkeit Fritz Steinhoffs vor. Eine Lesung im Nicolaihaus beginnt am Montag, 4. Dezember um 19.30 Uhr. Da die Plätze begrenzt sind, wird um vorherige Anmeldung gebeten: Tel.: (02303) 96 38 50, E-Mail: info@wlb.de. Der Eintritt ist frei, eine Spende willkommen. 

Nach seinen Erlebnissen auf einem Torpedoboot im Ersten Weltkrieg begann der junge Fritz Steinhoff, sich in der deutschen Gewerkschaftsbewegung und in der Sozialdemokratie zu engagieren. Darüber kam er in den Widerstand gegen den Nationalsozialismus, wurde inhaftiert und überlebte die Schreckensherrschaft im KZ Sachsenhausen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Steinhoff Oberbürgermeister der Stadt Hagen, Mitglied des Landtags und von 1956 bis 1958 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. „Fritz Steinhoff steht beispielhaft für eine Generation von Menschen, die sich ein Leben lang bedingungslos und häufig unter Einsatz ihres Lebens für die Gemeinschaft und unsere heutige Grundordnung eingesetzt haben – heldenhaft und doch bis zuletzt bescheiden in ihrem Charakter“, so Hartmut Ganzke. Und: „Er hat gewusst, wie anfällig und gefährdet Demokratie ist.“