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Frisch wiedergewählter Kämmerer singt Unna ein Loblied

In Zeiten der Haushaltssperre wird sogar über einen Blumenstrauß diskutiert. Doch auf den wollte Bürgermeister Werner Kolter auf keinen Fall verzichten. Er ließ demonstrativ Blumen sprechen, als er seinen Kämmerer und Ersten Beigeordneten Karl-Gustav Mölle am frühen Donnerstagabend in der Ratssitzung zur frisch angebrochenen dritten Amtszeit gratulierte.
Seit staunenswerten 19 Jahren übt Mölle bereits das Amt des Ersten Bürgermeisterstellvertreters aus und wacht seit 16 Jahren als oberster Kassenwart über Unnas Finanzen. Die herzlichen Gratulationsworte, die ihm sein direkter Vorgesetzter zur jetzt dritten Amtszeit, glichen einer Laudatio; zu Recht, war sich der Rat einig, zumal der frisch wiederernannte Stadtkämmerer viele Jahre auch die Kreiskämmererkonferenz geleitet hat, erinnerte Kolter. Mit den gleichen Fähigkeiten, mittels derer er auch die Stadtfinanzen zusammengehalten halt und weiter zusammenhalten wird: höchste Kompetenz, Fachverstand und Problemlösungsorientierung. Dass ein Stadtkämmerer gleich als erste Amtshandlung eine Haushaltssperre verhängen muss, ist ärgerlich, aber unbedingt notwendig, machte Karl-Gustav Mölle keine 20 Minuten nach seiner Amtseinführung deutlich. Er kam hier auch noch einmal selbst auf die liebevoll zur Seite gelegten Blumen zu sprechen: „Auch dieser Strauß ist in der Verwaltung kritisch hinterfragt worden.“ Die Haushaltssperre, die der Kreisstadt für die nächsten Monate rigide Ausgabendisziplin abverlangt, werde ihre Wirkung tun, ist sich Mölle bereits sicher. „Schon Ende dieses Jahres werden wir über dieses Instrument 400 000 Euro refinanziert haben. Die Haushaltssperre ist schmerzhaft und ganz gewiss nicht schön, aber im Moment richtig platziert.“
Zum Ersten Beigeordneten und Kämmerer ist der redegewandte, eloquente Zahlenexperte übrigens jetzt zum dritten Mal hintereinander einstimmig gewählt worden – ohne Gegenstimme, ohne Enthaltung. „Darauf bin ich schon stolz“, sagte Mölle offen. Und ließ eine innige Liebeserklärung an „seine Stadt“ Unna folgen (Mölles Wohnsitz ist seit Jahrzehnten in Holzwickede), der die Ratsvertreter mit staunender Andacht lauschten. „Wir sind nicht 0815 – wir sind etwas Besonderes! Was ich hier liebe, an meiner Stadt, sind die immer neuen Herausforderungen, die wir zusammen meistern. Diese Stadt ist voller Spannung, es macht mir mehr als Spaß, hier zu arbeiten. Ich arbeite wahnsinnig gern in dieser Stadt!“