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Pläne des Christlichen Klinikums Unna bedeuten Initialzündung

Eine große Chance: Jetzt müssen die Weichen für eine autoarme Innenstadt richtig gestellt werden

Mehr als 100 Millionen Euro will das Christliche Klinikum Unna in den nächsten Jahren aufwenden, um den Krankenhauskomplex in der Innenstadt auszubauen und aufzuwerten. Voraussetzung dafür ist eine positive Entscheidung des Landes NRW über den Förderantrag des Klinikums. Die SPD sieht hierin eine historische Chance: „Dies kann die Initialzündung sein, um das gesamte Unnaer Stadtzentrum grundsätzlich neu zu gestalten“, sagen SPD-Bürgermeisterkandidatin Katja Schuon und Stadtverbandsvorsitzender Sebastian Laaser. Mit einer „Innenstadt-Agenda 2030“ wollen die Sozialdemokraten die Vision eines grünen und verkehrsberuhigten Stadtzentrums Wirklichkeit werden lassen, das die Lebensqualität im Herzen Unnas spürbar und nachhaltig verbessert – verbunden mit wichtigen Impulsen für die Entwicklung des Viktoria-Geländes.

Ziel der „Innenstadt-Agenda 2030“ ist die Erstellung eines Gesamtkonzeptes für das Stadtzentrum. Dabei spielt die geplante Großinvestition des Christlichen Klinikums Unna eine zentrale Rolle: Wenn der Haupteingang des Krankenhauses wie vorgesehen vom Nordring an die Mozartstraße verlegt und ein neues Parkhaus direkt vom Verkehrsring aus angesteuert wird, bedeutet das bereits eine erhebliche Reduzierung des Verkehrs im Altstadtkern. Die Klinik-Planung könnte zudem ergänzt werden durch einen Umzug der Werkstatt im Kreis Unna (WiKU). 

Zurzeit sind Verwaltung, Schulungsräume und das Berufskolleg der WiKU sowohl auf dem Brauerei-Gelände am Nordring nahe des Krankenhauses als auch im ehemaligen Katharinen-Schulgebäude an der Oberen Husemannstraße untergebracht. Bündelt und verlegt man die insgesamt rund 6.500 Quadratmeter der Werkstatt an die Viktoriastraße, könnte dort auf der jetzigen Brachfläche ein Neubau errichtet werden und damit ein Ankerprojekt für die Entwicklung des Gesamtareals entstehen. Gleichzeitig reduziert sich das Verkehrsaufkommen im Stadtzentrum weiter, und es werden Räume und Flächen für eine zukunftsorientierte Nutzung frei.

„Denkbar ist, dass hier zum Beispiel eine attraktive innerstädtische Wohnbebauung mit hohen ökologischen Standards entsteht“, so Katja Schuon. Eine weitere Perspektive, die die SPD-Bürgermeisterkandidatin sieht: „Der Parkplatz an der Schulstraße, schon lange im Gespräch als wünschenswerte grüne Mitte der Innenstadt für Erholungs- und Ruhesuchende, erhält endlich ein neues freundliches Gesicht.“ Und schließlich, so ergänzt Sebastian Laaser, könnte im Rahmen einer solchen Gesamtplanung auch die Fahrradnutzung in der Innenstadt optimiert werden – von der Erreichbarkeit des Zentrums bis hin zu neuen Abstellmöglichkeiten. Entsprechende Planungen müssen selbstverständlich mit den Eigentümern und Anliegern beraten werden.

„Wir sollten das vorliegende Handlungskonzept Innenstadt mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen in Unna komplett neu bewerten und die Chancen ergreifen, die sich zurzeit bieten“, betont Katja Schuon. „Unser Ziel ist eine deutliche Reduzierung des Verkehrsaufkommens – natürlich mit den entsprechenden Ausnahmeregelungen für Rettungsdienst, Menschen mit Beeinträchtigungen, Anlieger und den Gewerbetreibenden.“

Nach den Vorstellungen der SPD sollte im Zuge der „Innenstadt-Agenda-2030“ ein Denk- und Planungsprozess auf den Weg gebracht werden, an dem auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Unna intensiv beteiligt sind. Die SPD setzt sich damit nachdrücklich ein für eine autoarme Innenstadt mit mehr Grün und Aufenthaltsqualität auf Straßen und Plätzen sowie für ein attraktives Viktoria-Gelände am Stadtrand. Letzteres könnte mit einem Durchstich zum Bahnhof sogar besonders verkehrsgünstig angeschlossen werden. Hier sollten auch vorhandene Förderprogramme geprüft werden. Die Sozialdemokraten können sich hier auch nach entsprechender Bodensanierung eine innenstadtnahe Wohnbebauung vorstellen.

Der SPD ist bei alldem die Bürgerbeteiligung ein besonderes Anliegen.  Katja Schuon hatte bereits bei ihrer Vorstellung als Bürgermeisterkandidatin betont: „Wir müssen bei allem, was wir tun, den Weg zu Lösungen aufzeigen, ohne selbst die Lösungen starr vorzugeben.“