Bürgermeister will Schnittstelle zwischen Sport und Schule schaffen Gemeinsam an Lösungen arbeiten, die der demografische Wandel fordert 24. Juni 2015 Voll besetzt war das neue Vereinsheim des Sportzentrums-Süd. Vereinsvertreter aus der ganzen Stadt wollten mit Bürgermeister Werner Kolter und ihren Spitzenvertretern diskutieren.Bürgermeister Werner Kolter brachte es auf den Punkt: Nach einer ebenso angeregten wie qualitativ anspruchsvollen Diskussion im Vereinsheim auf dem Sportzentrum-Süd formulierte er den inhaltlichen Kern der Dialog-Veranstaltung zum Thema Sport, zu der Unnas SPD eingeladen hatte: "Wir werden einen intensiven Dialog gerade zwischen den Vertretern der Sportvereine und denen des Schulbereiches unserer Stadt auf den Weg bringen, damit wir gemeinsam daran arbeiten können, einige der Fragen, die heute aufgeworfen wurden, konstruktiv zu beantworten." Werner Kolter stellte seine Person als Moderator für einen solchen Austausch zur Verfügung.Die demografischen Herausforderungen wurden von allen Beteiligten erkannt und benannt. Ganztagsschulen und Vereinsarbeit im Sport lassen beider Interessen an zuvor ungewohnte Grenzen stoßen. Das beginne bei den Hallenbelegungen und münde in die widerstreitenden Inanspruchnahmen der Kinder und Heranwachsenden an ihre individuellen Zeitbudgets. Daher, so resümierte der Bürgermeister, müsse nun intensiv daran gearbeitet werden, funktionstüchtige Schnittstellen zwischen Schule und Sport zu schaffen.Klaus Stindt (Vorsitzender des Kreisportbundes) und Bodo Micheel (Vorsitzender des Stadtsportverbandes) hatten zuvor gemeinsam mit dem Bürgermeister die Problemzonen der zukünftigen Vereinsarbeit herausgearbeitet. Nachwuchsrekrutierung werde immer schwieriger, und das sei auch zukünftig so. Die Übungsleiterstunden in Einklang mit den jeweils zur Verfügung stehenden Trainingszeiten zu bringen, sei ebenfalls problematisch. Klaus Stindt skizzierte den Kreissportbund als eine Servicestelle für alle Vereine im Kreis. Allerdings wies er auch auf einen schweren Mangel in der Systematik hin. So sei vom Gesetzgeber nur halbherzig das soziale Jahr eingeführt worden, nachdem die Wehrpflicht ersatzlos abgeschafft wurde. Vielen sozialen Einrichtungen und eben auch dem Breitensport mangele es heute an Ersatz für einstmals helfende Hände der Zivildienstleistenden.Immer wiederkehrend kreiste die fruchtbare Diskussion der Dialog-Veranstaltung um das Thema Sport und Schule, wo sich enorm viele Details auftaten. Hier versprach Bürgermeister Werner Kolter den konstruktiven Meinungsaustausch beider Seiten in Gang zu setzen.