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Bei jeder Ausnahmegenehmigung hat der Unnaer Rat das Sagen

Hauptausschuss und Rat beschlossen am Donnterstag (18. April) eine Veränderungssperre für das Gebiet der ehemaligen Landessetelle in Massen. "Das war ein guter und wichtiger Schritt", urteilt Ortsvorsteher Helmut Tewes. Nun sei sichergestellt, dass jede Ausnahmegenehmigung vom Unnaer Rat beschlossen werden muss und nicht einfach von Eigentümern oder etwaigen Investoren freihändig vom Grundkonzept Wohnen/Hochschule abgewichen werden kann. Gut bewertet er auch, dass die Festschreibung der Hochschul- und Wohnentwicklung mit dem Land abgesprochen sei.
Noch von der alten schwarz-blauen Landesregierung war Unnas Landesstelle als überflüssig erachtet worden und ihre Existenz für beendet erklärt worden. Obwohl seinerzeit Bürgermeister Werner Kolter ausdrücklich vor so viel Eile gewarnt hatte. Als nun von der aktuellen Düsseldorfer Regierung um Hilfe gebeten worden war, bei der Aufnahme von Flüchtlingsströmen einzuspringen, hatte die Stadt wie immer ja gesagt, aber mit Rücksicht auf der neuen Entwicklungen auf dem Gelände (Hochschule) darum gebeten, diese Hilfe zeitlich zu begrenzen. Daran hatte sich das Land in Fairness gehalten. Inzwischen arbeitet man regierungsseitig emsig daran, in Westfalen und auch im Rheinland zentrale Aufnahmestellen einzurichten.
Dennoch sichern die Unnaer sich nun gegen eklatante bauliche Veränderungen in Massen ab. "Das bedeutet nicht, dass wir uns abschlössen, wir wollen durch die Regelung nur erwirken, dass mit uns bei bautechnischen Eingriffen vom Eigentümer Land auf Augenhöhe geredet werden muss", sagt Helmut Tewes. Die Veränderungssperre wurde einstimmig verabschiedet. Sie gilt für wei Jahre, kann danach um ein weiteres Jahr verlängert werden.