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Baumschutzsatzung wird vorerst nicht abgesägt

O Tannenbaum, o Tannenbaum… wie rasend schnell wächst du heran. Enorm schnell verwandelt sich das niedliche Babytännchen zum doppel- und dreifachmannshohen Baumgiganten, dem der Bürger dann nicht mehr Herr wird. Unter anderem deswegen (und wegen der relativ geringen Ökobilanz von Nadelgehölzen) wollte die SPD die städtische Baumschutzsatzung verträglich abändern. Nadelbäume wie Tanne und Fichte sollten künftig vom satzungsverfügten Baumschutz ausgeklammert werden, ebenso alle weiteren Bäume, deren Stammumfang unter 1,20 Metern beträgt. Momentan fallen bereits Bäume ab einem Meter Stammumfang unter städtischen Schutz.
Komplett absägen – buchstäblich – möchten CDU und FDP die Satzung; damit kamen sie aber schon in der vergangenen Ratsperiode nicht durch, und bei der ersten Umweltausschusssitzung des neuen Rates am Dienstag war diese Radikalmaßnahme ebenfalls kein Thema. Eventuell könnte die Satzung wieder Thema werden – wenn im Zuge der Haushaltsberatungen darüber diskutiert wird, wie viel Personal die Stadt zum Prüfen jedes einzelnen Fällauftrags zur Verfügung stellen und bezahlen muss.
Nach Ansicht der SPD ist es schon wichtig, dass die Stadt mit einer Baumschutzsatzung ihre Verantwortung für Unnas ökologische Qualität demonstriert. Auf einen Kompromiss konnten sich die Fraktionen bisher nicht einigen.