Auszeichnung für Kolter und Dördelmann

Ehrenbürgermeister für Unna. Wir gratulieren Wilhelm Dördelmann und Werner Kolter herzlich zu diesem Titel, der den beiden Sozialdemokraten in einer Sondersitzung des Rates nun verliehen wurde. Jeweils drei Wahlperioden standen sie an der Spitze ihrer Heimatstadt und haben in dieser Zeit und darüber hinaus viel bewegt. Was beide in ihren Dankesreden hervorhoben: die Bedeutung des Kompromisses für eine gelingende Demokratie und die Bereitschaft zum Miteinander. „Demokratie bedeutet auch, die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken“, so Wilhelm Dördelmann.  Werner Kolter hob den zentralen Baustein des Respekts für eine gute lokale Diskussionskultur hervor. Und: Es sei Pflicht und Ehre zugleich gewesen, für „meine Heimatstadt zu wirken“.

Wilhelm Dördelmann (80) war von 1984 bis 1999 der letzte ehrenamtliche Bürgermeister Unnas, außerdem unter anderem jahrzehntelang Mitglied des Rates und Ortsvorsteher des Stadtteils Lünern.  Laudatorin Renate Nick würdigte Dördelmann als durchsetzungsstarken „Mann vom Dorf“, der sich bei seiner Bürgermeisterkandidatur seinerzeit gegen die großen SPD-Ortsvereine Oberstadt, Königsborn und Massen durchgesetzt habe. Die Kultur, auch die Erinnerungskultur, sowie die Städtepartnerschaften hätten Wilhelm Dördelmann als überzeugtem Europäer besonders am Herzen gelegen, stellte Renate Nick heraus. In seiner 15-jährigen Amtszeit intensivierte Dördelmann nicht nur die bestehenden Partnerschaften mit Enkirch (Rheinland-Pfalz), Waalwijk (Niederlande) und Palaiseau (Frankreich), sondern schloss auch neue mit den Städten Ajka (Ungarn), Pisa (Italien) und Döbeln (Sachsen). Dördelmann mahnte in seiner Rede dazu, die Städtepartnerschaften und den Austausch der Menschen über Landesgrenzen hinweg gerade in diesen krisenbehafteten Zeiten weiter zu pflegen. An die anwesenden Ratsmitglieder richtete er die Worte: „Ich wünsche der Stadt alles Gute und das Sie dieses Gute tun.“

Werner Kolter (75) war von 2004 bis 2020 Bürgermeister in Unna, zuvor unter anderem Fachdezernent und Erster Beigeordneter seiner Heimatstadt. Sein langjähriger Weggefährte Volker König strich in seiner Laudatio heraus, dass nicht nur seine politischen Fähigkeiten Kolter zu einer herausragenden Persönlichkeit gemacht hätten. „Es ist vor allem deine menschliche Wärme, dein Engagement für das Gemeinwohl und deine Leidenschaft, diese Stadt zu einem besseren Ort für alle zu machen, die Dich unvergesslich machen“, so König. Sein unermüdlicher Einsatz für die Gemeinschaft, seine Klarheit in schwierigen Entscheidungen und seine Fähigkeit, immer das Beste in den Menschen zu sehen, machten Kolter zu einem Ehrenbürgermeister, dessen Titel nicht nur aus einem formalen Akt resultiere, sondern aus tiefstem Respekt und Dankbarkeit für sein Lebenswerk.

Bildzeile: Zu den ersten Gratulanten gehörten SPD-Chef Sebastian Laaser und die Laudatoren Renate Nick und Volker König.