Arbeitskreis Klima tagt in Lünern beim Landwirt Clodt 5. Februar 2014 Holzschnitzelchen statt Öl verbreiten wohlige Wärme, und den Strom liefert freigebig die Sonne: Die SPD-Fraktion war beeindruckt von so viel Know-How, wie sie im Sauenzuchtbetrieb des Nordlünerner Landwirts Werner Clodt steckt. "Kein Vergleich mit einem Hof noch vor einigen Jahren", staunten die Genossen des Klima-Arbeitskreises bei einer Exkursion vor Ort und zogen respektvoll das Fazit: "Viel Technik und jede Menge Geld muss der Landwirt in solch einen modernen Betrieb investieren."Zwecks Anschauung vor Ort hatte der Klima-AK seine Sitzung nach Nordlünern verlegt. Landwirt Clodt, CDU-Ratsherr, ist inzwischen Rentner, den Hof führt sein Sohn. Doch an der Entwicklung des Betriebs wirkte Clodt Senior maßgeblich mit. Seine Überzeugung: "Klimaschutz ist auch eine wichtige Aufgabe für uns Landwirte. Die Ferkel, die in 110 Ställen groß werden, brauchen viel Wärme, erklärt der Landwirt. Ein kostspielige Unterfangen, als der Betrieb noch mit Öl heizte: 20 000 Euro ohne Mehrwertsteuer musste Clodt jährlich fürs Heizen hinblättern. Bis er auf die klügere, nachhaltige Variante umstieg: Jetzt verbrennen Hackschnitzel in einer modernen Anlage, das Holz stammt z. B. von öffentlichen Grünschnittaktionen – ein zu 100 Prozent nachwachsender Rohstoff. Mit ca. fünf Tonnen davon heizen Clodts die Ställe sowie drei Privatwohnungen. Ersparnis bisher, durchschnittlich: 8000 Euro im Jahr. Und mehr als die Hälfte des benötigten Stroms – 56 Prozent – produziert der Hof mit einer eigenen Photovoltaikanlage.