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Annette Vetter, die Seele des Ratsbüros, ist in Rente

Annette Vetters Ausscheiden aus Altergründen reißt ein Loch ins Ratsbüro, dessen Umfang ausreicht, die gesamte Bandbreite von unterschiedlichen Meinungen im Unnaer Rat aufzunehmen. Nur noch wenige erinnern sich, dass sie ursprünglich das ordnende Vorzimmer des damaligen Stadtdirektor Klaus Dunker war. Als er aus seinem Amt schied, wechselte sie auf die gegenüber liegende Seite des Korridors ins Ratsbüro.

Fortan ordnete sie die ebenso komplizierte wie mit vielerlei individuellen Anforderungen gepflasterte Arbeit in dem Büro, dessen Aufgabe es ist, den Ratsmitgliedern ihren politischen Alltag erst möglich zu machen. SPD-Faktionsvorsitzender Volker König skizziert das so. "Wenn ich als relativer Ratsneuling Hilfe brauchte, wusste ich immer, bei wem ich die suchen sollte."

Mancher der glaubt, mit einer Wahl sei man automatisch ein funktionstüchtiges Ratsmitglied, sah sich im Laufe der Jahre schnell eines Besseren belehrt. Wer klug war, ließ sich bei organisatorischen Problemen vom Ratsbüro helfen. Und wenn mal Unterlagen fehlten und ein Ratsmitglied noch die Vorlage Nr.: X brauchte, dann hatte Annette Vetter Ersatz parat.

Fraktionsvorsitzender Volker König, Vizebürgermeisterin Renate Nick und Fraktionsgeschäftsführerin Heidi Bremmer ließen es sich aus diesen und vielen anderen Gründen nicht nehmen, Annette Vetter adé zu sagen und ihr alles Gute für die Zukunft zu wünschen. Ein Stück Menschlichkeit geht in Rente.