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Allen Kindern dieselben Startchancen: Unnas Grundschulen machen bei Ü2-Probephase mit

Allen Kindern dieselben Startchancen: Unnas Grundschulen machen bei Ü2-Probephase mit

Allen Kindern dieselben Startchancen – ein zentrales Leitziel der SPD, und eine zentrale Rolle bei Chancengleichheit von früh auf spielt die Wahl der weiterführenden Schule.
Gymnasium, Gesamtschule, Sekundarschule – welche weiterführende Schule wird meinem Kind am besten gerecht? Weil die Beantwortung dieser Frage so wichtige Weichen für die Zukunft stellt, soll die bisherige Grundschulempfehlung durch das sogenannte "Ü2-Protokoll" ersetzt werden. Ab 2015 machen alle Grundschulen Unnas mit. Es ist ein Testlauf.
Das "Ü2" ist ein Dokument, das ausführliche Informationen über den Wissensstand des Kindes enthält, seinen Reifegrad sowie – ganz wichtig, wird aber oft vernachlässigt – seine Interessen. Es wird dem Halbjahreszeugnis im 4. Schuljahr beigelegt.
Im Kreis Unna beginnt nächstes Jahr die zweite Runde eines Probelaufs fürs Ü2-Protokoll. Und an diesem beteiligen sich alle Grundschulen Unnas, außerdem die in Holzwickede, Werne und Schwerte. In 18 Grundschulen des Nordkreises (Kamen, Bergkamen, Lünen) läuft die Erprobungsphase bereits, und zwar mit offenbar erfreulicher Resonanz. "Alle Kinder sollen dieselben Startchancen erhalten", erklärt Sabine Fischer vom Regionalen Bildungsbüro des Kreises. Unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Nationalität, ihrem Umfeld etc. Die derzeitigen Viertklässler erhalten in wenigen Wochen die Empfehlung ihrer Grundschule für den Übergang zur weiterführenden Schule.
Dass alle Unnaer Grundschulen im kommenden Jahr an der Proberunde mitmachen, begrüßt Sabine Fischer sehr. "Es soll dazu beitragen, Brüche in der Bildungslaufbahn von Kindern und Jugendlichen zu verhindern“, unterstreicht die pädagogische Mitarbeiterin des Bildungsbüros. Die Lehrkräfte, die die Kinder in den fünften Klassen der weiterführenden Schulen empfangen, erhalten durch die ausführlichen Protokolle viel wichtiges Hintergrundwissen über jedes Kind. Im ersten Testlauf trifft Ü2 jedenfalls auf sehr positive Resonanz an den weiterführenden Schulen: Dies ergab ein Erfahrungsaustausch, zu dem das Regionale Bildungsbüro des Kreises und der Arbeitskreis Übergang 2 ins Kreishaus eingeladen hatten (Bild rechts oben).
Bis zum Ende des Jahres bekommt das Ü2-Protokoll noch den Feinschliff verpasst, bevor es 2015 in die zweite Testphase geht: Und dann sind eben auch alle Grundschulen der Kreisstadt dabei. Nach dem Motto: Allen Kindern dieselben Startchancen.