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„Fraktion vor Ort“ in der Landesstelle und beim Hochschulcampus in Unna-Massen

Wie in jedem Sommer war die SPD-Fraktion mit ihrer schon traditionellen Aktion „Fraktion vor Ort“ unterwegs. Den Anfang machte sie in Massen, wo das Hochschulcampus und natürlich die Landesstelle Ziele der sommerlichen Informationsfahrt waren.

Der Campusleiter der Hochschule, Dipl. Sportlehrer Christian Kunert, führte die zahlreichen Teilnehmer durch das Gelände und machte u.a. auf den schulischen Charakter der Hochschule aufmerksam. Durch die kleinen Lerngruppen sind eine optimale Betreuung der Studierenden durch die Hochschullehrer und ein ständiger Informationsausstauch sicher gestellt.

Auf dem Campus sind zwei Hochschulen integriert: die Studiengänge für Gesundheit &Sport, Technik &Kunst und für angewandtes Management. Bekannte Sportler nutzen die Ausbildung oft begleitend während ihrer aktiven Laufbahn, um danach gleich ins Berufsleben übergehen zu können. "Quasi auf dem Weg zu Olympia über Unna", erklärte der gebürtige Unnaer, Campusleiter Christian Kunert.

Die derzeitige Situation, als Folge der Nutzung der früheren Landesstelle als Erstaufnahmeeinrichtung für Menschen, die aus ihrem Heimatland geflohen sind, bremse die Weiterentwicklung des Campus zugegeben vorübergehend aus. Dennoch leben alle Menschen in der Liegenschaft friedlich miteinander, und das mache alle Beteiligten auch mit Recht stolz.

In der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge der ehemaligen Landestelle Unna-Massen wurde die SPD-Fraktion von der stellvertretenden Leiterin Bettina Jendrusz des DRK und Volker Risse, Mitglied der Evangelischen Kirchengemeinde Massen begrüßt. Die Spielstube – ein Glanzstück und Beweis der großartigen Unnaer Willkommenskultur – fand besonderes Interesse. Dort werden jeden Samstag Spielstunden für die Flüchtlingskinder angeboten. In einem eigens dafür gestellten Raum spielen ehrenamtliche Helfer mit den Kindern aus den unterschiedlichen Nationen. "Sie haben in ihrem kurzen Leben schon viel Schlimmes erleben müssen, und ich möchte nicht in Ihre Köpfe hinein schauen", sagte Volker Risse – der Motor dieser Initiative.

Um die Stube finanzieren zu können, ist sie auf Spenden angewiesen. Davon werden auch Schokolade und Gummibärchen und andere Leckereien für die Kleinen gekauft. Das seien kleine „Hilfsmittel“, und sie werden eingesetzt um zu trösten, zu vermitteln oder auch zu belohnen. Das wissend, hatte Fraktionsvorsitzende Volker König einen Umschlag vom SPD-Stadtverband dabei, dass der Fundus der Spielstube für weitere Samstage mit Buntstiften und kleinen Seelentröstern versorgt werden kann.

In seinen Dank schloss Volker Risse einen Appell ein: "Weitere Spenden werden derzeit auch in Form von Schuhen und Unterwäsche dringend benötigt." Sein Fazit; „Wir können die Flüchtlingspolitik nicht ändern, aber wir können Menschen helfen!"

SPD-Fraktionschef Volker König, als gebürtiger Massener selbst mit den Problemen von früheren Zeiten vertraut, wertet das Modell Massen als einen Erfolg für alle beteiligten Seiten. "Die Hochschule und die Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge führen ganz offensichtlich eine gute Koexistenz", sagt er. Es sei vorbildlich, wie sich Studenten und Lehrpersonal auf ihre Nachbarschaft eingerichtet hätten. Gleichzeitig zeige das Engagement von Volker Risse, dass die Massener nichts verlernt hätten, seit die christliberale Landesregierung von damals, gegen den Rat des Unnaer Bürgermeisters Werner Kolter die Landesstelle als obsolet erklärte. Wenn Massen sehe, dass Hilfe nötig sei, dann werde nicht lange geredet, es werde zugegriffen.