Maßanzug für einen Stadtteil 1. Januar 1999 Die SPD-Fraktion widmete dem Raum Berliner Allee eine lange Diskussion während ihrer Fraktionssitzung. Ergebnis war, dass auf der Erfahrungs-Basis, die in den zurückliegenden Jahren mit der modellhaften Arbeit in der Südstadt gewonnen wurde, ein abgestimmtes Projekt entwickelt werden soll, mit dem die zukunftsfähige Stadtteilarbeit in diesem großen und vielfältigen Gebiet angeschoben werden soll.Zunächst, so Fraktionsvorsitzender Michael Hoffmann, werden die vor Ort arbeitenden Rasmitglieder, die Sozialverwaltung und ihr Ortsverein sich intensiv mit dem vielschichtigen Wohngebiet und den vollkommen unterschiedlichen Lagen beschäftigen. "Wir sehen die Berliner Allee als Ganzes", sagt Wolfgang Ahlers, stellvertretender Fraktionsvorsitzender aus Königsborn. Und das bedeute, dass auch ein integriertes und sozusagen ganzheitliches Konzept entstehen müsse, das sowohl die verdichtete Wohnbebauung mit ihren spezifischen Anforderungen berücksichtigt werden müsse als auch die Einfamilienlagen, die ganz andere Anforderungen stellte.Ebenso müssten die demografischen Probleme berücksichtigt werden, die Vielzahl von Kulturen und Herkünften und die sozialen Verhältnisse. "Das ist ein ziemlich umfangreicher Strauß an Anforderungen", sagt auch Michael Hoffmann, der sich durchaus von denen unterscheide, die in der Unnaer Südstadt vorgefunden wurden, als die Stadtteilarbeit dort umgesetzt wurde. Daher müsse man zunächst auch Feinarbeit bei der Findung von Werkzeugen betreiben und könne nicht einfach ein gelungenes Konzept auf einen neuen Stadtteil übertragen. Aus diersem Grund sei es so wichtig, dass die politisch Handelnden vor Ort die Vorarbeit machen, das sie in ihren Stadtbereichen die meisten Kenntnisse haben.Langfristig würden Hoffmann und Ahlers sich wünschen, dass diese Projektarbeit auf die gesamte Stadt ausgedehnt werde und in allen Dörfern bzw. Quartieren individuell abgestimmte Konzepte geschaffen werden.