Maßnahmen aus den Planungserkenntnissen reichen von Tempostopp bis Umgehungstraßen 7. März 2013 Im Beisein vieler interessierter Bürgerinnen und Bürger stellte Gutachter Ralf Pröpper vor dem Ausschuss für Bauen, Planung und Verkehr Kriterien, Methoden und einen Lärmaktionsplan vor. Den muss die Stadt aufgrund einer EU-Richtlinie verbindlich und zwingend aufstellen. Indes, Unna war schon 2008 Vorreiterin. Damals gab es für Städte ihrer Größenordnung noch keine vorgeschriebene Handlungsoption, sie machte das sozusagen freiwillig und stellte einen Lärmaktionsplan auf.Ausschussvorsitzender Hans-Jürgen Scheideler stellte eingangs einen groben Zeitplan vor, der bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein sollte. Der beinhaltete auf mehrere öffentliche Bürgerversammlung, so dass Belange direkt Betroffener ins Planwerk einfließen können. Schon heute liegen der Stadt zahlreiche Bürgeranträge vor, die sich mit lärmmindernden Maßnahmen beschäftigen. Sie werden in die Untersuchungen einfließen, ebenso wie noch später eingereichte Anregungen.Ob am Ende für jeden Unnaer eine individuell gewünschte Verbesserung zustand kommen wird, stellte der Gutachter Ralf Pröpper in Frage. Das sei bei einem so komplexen Problem wie dem Straßenverkehr und dem Zugverkehr in einer Stadt wie Unna unmöglich. Verbesserungen aber seien möglich und spätere Maßnahmen als Folge der Untersuchungen reichten vom tempostoppenden Straßenschild bis hin zu möglichen Umgehungsstraßen.SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Hoffmann verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass seit Jahrzehnten der Bau der Westtangente (bis heute nicht fertiggestellt, weil u.a. der GAL-Fraktion sich gegen diesen Straßenneubau zur Wehr setzt) damit begründet wird, die stark befahrene Friedrich-Ebert-Straße von einem Teil des Verkehrs zu entlasten.Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger konnten anschließend Fragen stellen bzw. Anregungen zum weiteren Planungsverlauf geben. Sie taten dies zahlreich und in einer wohltuenden Sachlichkeit.Und sie werden sicher auch den weiteren Verlauf beobachten und begleiten.