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Schritt für Schritt zur behindertengerechten Stadt

Schritt für Schritt zur behindertengerechten Stadt

Für politisch interessierte Rollstuhlfahrer endet der Besuch einer Ratssitzung bisher noch abrupt vor der Tür: Denn die Stufen, die in den Saal hinunterführen, erweisen sich als unüberwindbare Barriere. Kein Zustand mehr, konstatiert der Behindertenbeirat kritisch. Entweder ein Treppenlift muss her – Platz dafür bietet der breite Eingangsbereich genug- oder aber es muss ein weiterer Zugang für Rollstuhlfahrer durch einen Nebenraum geschaffen werden. Noch in diesem Jahr soll der Rat behindertengerecht werden.
Die Interessenvertreter behinderter Menschen finden auch jenseits des Rathauses noch leidlich genug Baustellen, die im Sinne einer behindertenfreundlichen Stadt kräftig zu beackern wären. So ist ausgerechnet der Bahnhofsbereich, obgleich vor zwei Jahren für viele Millionen Euro neu und optisch ansprechend gestaltet, immer noch nicht vollständig barrierefrei: Das Waschbecken im behindertengerechten WC lässt sich nicht in der Höhe verstellen, was es Rollstuhlfahrern unter Umständen unmöglich machen kann, darunter zu fahren und den Wasserhahn zu erreichen.
In der Innenstadt rückt das Stolperfallenpflaster in den nächsten Monaten verschärft in den Fokus. Es soll, so plant es die Stadtverwaltung nach dem Vorschlag der SPD und der Freien Wählerliste, abschnittsweise zumindest nach Möglichkeiten einer Sanierung untersucht werden. Nicht zuletzt, weil es bereits mehrere Fälle von bösen Stürzen gab und gerade behinderte und ältere Menschen bei jedem Schritt unsicher wie auf Eiern gehen – immer in Gefahr, über einen Steinvorsprung zu stolpern oder über einer Unebenheit und Bodenwelle ins Straucheln zu geraten.