Hohe Nachfrage nach Bestandsverkäufen braucht auch Nachschub durch Neubauten 21. Dezember 2015 Der Satzungsbeschluss zum Bebauuungsplan Nordstraße/Im Westfelde (Unna-Massen) war Anlass für SPD-Ratsmitglied Ralph Bürger, einen Blick auf die Wohnungsbaupolitische Lage Unnas aus seiner Sicht zu werfen. Zum neuen Bebauuungsplan: Dieser umfasst eine Fläche von 60000 qm beiderseits der Nordstraße, direkt an der Bahnlinie. Gebaut werden Ein- und Zweifamilienhäuser. Wahrscheinlich werden es am Ende etwa 70 neue Häuser sein. Das Gebiet liegt an der nördlichen Siedlungsgrenze und ist daher nicht direkt vom Fluglärm der Einflugschneise des Dortmunder Flughafens tangiert.Wie passt dieses Baugebiet in das Handlungskonzept Wohnen, fragte Ralph Bürger im Rat und lieferte die Antwort gleich mit: Es ist, das gilt auch für Planungen in Hemmerde, ziemlich passgenau. Der Ratsherr lieferte ein paar statistischen Daten: Die größte Kaufaktivität in Unna spielt sich im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser bei bestehenden Gebäuden ab. Zwischen 2007 und 2012 hat es 1455 Käufe gegeben mit steigender Tendenz. Seit 2008 wurden im Unnaer Stadtgebiet jährlich rund 45 Ein- und Zweifamilienhäuser neu errichtet. In 2012 lag die Zahl der Käufe bei Bestandsimmobilien 6 mal so hoch wie bei Neubauten.Es sei also eines zu erkennen: Die Nachfrage kann derzeit eigentlich nur gedeckt werden, weil es noch ausreichend Altbestand gibt, der zum Verkauf am Markt ist. Die verhältnismäßig hohe Schlagzahl an Eigentümerwechseln bei Bestandsimmobilien führe natürlich nicht zu städtebaulichen und stadtentwicklungspolitischen Strukturveränderungen. Wie beispielsweiseEntwicklung und Verdichtung von Siedlungsschwerpunkten an Bahnhöfen oder Haltepunkten des ÖPNV oderpunktueller Stärkung der dörflicher Infrastruktur aufgrund steigender Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen durch Neubauten und deren Besiedlung.Unna-Lünern sei da ein positives Beispiel für gezielten Einsatz von Neubaugebieten zur Dorfentwicklung. Wobei diesen Hinweis reichte Ralph Bürger an die Planer durchaus die Durchmischung von frei stehenden Eigenheimen, Doppelhäusern, Reihenhäusern, Eigentums- und Mietwohnungen angestrebt werden sollte. Und so Ralph Bürgers Überzeugung: In Neubaugebiete, die in infrastrukturell gut versorgten Siedlungsschwerpunkten errichtet werden, gehören auch wieder Kleinraumwohnungen und Sozialwohnungen.Es sei mit steigender Nachfrage nach Eigenheimen bis zum Jahr 2020 zu rechnen. Die Eigenheimnachfrage bei Bestand und Neubauten ist das stärkste Segment bei Käufern. Bis zum Jahr 2025 wird dennoch ein jährliches Nachfragepotenzial von ca. 70 neu zu errichtenden Eigenheimen vorhergesagt. Mit den neuen Baugebieten in Hemmerde und Massen sei Unna auf dem richtigen Weg. Allerdings sollte ständig überprüft werden, ob der Flächennutzungsplan noch diese gerechnet über einen Zeitraum von 10 Jahren über 700 neu zu erschließenden Neubaugrundstücke hergibt.