Gedenkfeier zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz 26. Januar 2019 Es ist eine wichtige Tradition geworden, dass alljährlich am Tag des Gedenkens an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Unna die Gedenkfeier im Rathaus gestalten. Mit eindringlichen Worten und stimmigen Musikbeiträgen machten am Freitag, 25. Januar 2019, Schülerinnen und Schüler der Stufe 10 (Lisa Kraus, Annika Markert, Melanie Miller, Kai Frieder Schön und David Wagner sowie Karl Helbig aus der Jahrgangsstufe 11) aus dem Grundkurs Geschichte (bilingual) des Geschwister-Scholl-Gymnasiums bei der Gedenkstunde im Rathaus der Kreisstadt Unna deutlich, wie wichtig die Erinnerung an die Gräuel des Naziregimes ist."Die Erinnerung darf nicht enden, sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen", sagte der damalige Bundespräsident Roman Herzog, als er 1996 diesen Gedenktag ins Leben rief. 23 Jahre später haben die Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums mit Texten und Musik an den Tag der Befreiung des KZ in Ausschwitz durch die Rote Armee erinnert. Die Schülerinnen und Schüler bewiesen, mit welcher Intensität und Reife sie sich dem Thema auseinandergesetzt hatten.Sie lasen unter anderem eine Szene aus dem Theaterstück Die Ermittlungen des Dramatikers Peter Weiss aus dem Jahr 1965, das den ersten Frankfurter Auschwitzprozess von 1963 bis 1965 mit den Mitteln des dokumentarischen Theaters thematisiert. Auch Texte von Viktor E. Frankl, der als Jude ab 1942 in die Ghettos Theresienstadt, Auschwitz, dann in das KZ-Kommando Kaufering III und am 5. März 1945 in das Lager Türkheim, ein Außenlager des KZ Dachau, deportiert worden war, sowie Viktor Klemperer, der als sogenannter Geltungsjude unter anderem eine Abhandlung über die Sprache im 3. Reich geschrieben hat, gehörten zum Programm der Schülerinnen und Schüler.Unnas Bürgermeister Werner Kolter lobte nach der Kranzniederlegung unter großer Beteiligung der Gäste die ausdrucksstarken Vorträge des GSG, sowie die stimmigen Musikbeiträge. Es gibt politische Kräfte in Deutschland, die diese Erinnerungskultur in Frage stellen. Es bleibt unser aller Verantwortung, Zivilcourage zu zeigen, um ähnlichen Entwicklungen entschieden entgegenzutreten. Denn Verschweigen kann offenkundige Schuld nicht tilgen, betonte der Bürgermeister.