SPD-Fraktion Unna bleibt bei ihrer Haltung zur Eissporthalle 6. März 2019 Der SPD-Fraktionsvorstand hatte in der letzten Woche die Bürgerinitiative (BI) UNNA.braucht.EIS zu Gast. Wir haben lange miteinander konstruktiv diskutiert. Der BI gegenüber haben wir unseren Respekt über das hohe Maß an Engagement, Zeit und Energie ausgedrückt, dass zweifelsohne hinter dem Konzept steckt. Gleichwohl bewertet die SPD-Fraktion das Konzept der BI UNNA.braucht.EIS als nicht schlüssig und ausreichend genug für den Weiterbetrieb der Eissporthalle unter den genannten Rahmenbedingungen.Das Konzept geht von Sanierungskosten in Höhe von 2,9 Mio. . aus. Das Gutachten der Firma Weicken hingegen stellt den Betrag von rund 8,25 Mio. aus. In unserem Gespräch stellte sich heraus, dass die BI bspw. bei der Dachsanierung von einem deutlich geringeren Sanierungsbedarf (200T) ausgeht, als das vorliegende Fachgutachten (990T). Bei der Dachkonstruktion ist aus Sicht der SPD-Fraktion ein maximales Maß an Sicherheit und Sorgfalt zu gewährleisten.Zum Brandschutz konnte die BI keine detaillierten Aussagen machen; in ihrem Konzept hat die BI dafür den Betrag von 240T angesetzt. Das vorliegende Gutachten kommt auf fast 1,1 Mio.. Diese exemplarische Benennung der unterschiedlichen Kosten ließe sich weiter fortführen, soll aber an dieser Stelle, aufgrund der Länge dieser Mitteilung, genügen. Abschließend ergeben sich aus Sicht der SPD-Fraktion große Zweifel an der Belastbarkeit des vorgelegten Sanierungskonzeptes.Erhöht sich nun der von der BI vorgelegte Kostenrahmen, greift der Versuch eines Finanzierungskonzeptes, den die BI hinter das Sanierungskonzept gelegt hat nicht. Das Delta der Kostenschätzungen BI und Weicken beträgt immerhin 5,35 Mio.. Die SPD-Fraktion bewertet dieses weiterführende Risiko als nicht vertretbar.Zurück zum Betreiberkonzept; dies sieht eine Kreditaufnahme durch den Königsborner Eishockeyclub (KJEC) vor. Dazu wird die SPD-Fraktion versuchen, noch vor der Ratssitzung einen Gesprächstermin mit dem Vorstand des KJEC zu terminieren, da dieser letztlich der mögliche Vertragspartner sein soll und nicht die BI.Es blieben in der Diskussion offenen Punkte bezüglich des Betreiberkonzeptes die sich in der Diskussion nicht klären ließen. Die Erläuterungen, warum die SPD-Fraktion das vorgelegte Betreiberkonzept nicht für schlüssig und ausreichend ließe sich also noch deutlich weiter ausführen. Beispielhaft sind hier zu nennen: Personalkosten und -stellen, Reinigungskosten, Anschub- Finanzierung, Höhe des jährlichen Zuschusses durch die Stadt Unna, Zinsen/ Tilgung des Darlehns, Erträge, Eintrittspreise und noch einiges mehr. Darüber hinaus erscheint auch die Durchführung der im Betreiberkonzept der BI genannten fortlaufenden Sanierungsmaßnahmen, bei einem anvisierten Ganzjahresbetreib eher unrealistisch. Im Gebäudekörper der Eissporthalle befindlichen sich Schadstoffe (Asbest, Mineralfasern, etc.), dies erfordert bei einer Sanierung im Betreib sehr hohe und umfängliche Sicherungsmaßnahmen.Die SPD-Fraktion im Rat der Kreisstadt Unna bleibt daher bei ihrer Haltung die Eissporthalle nicht weiter betreiben zu wollen. Gleichwohl respektieren wir als demokratische Partei den von der BI eingeschlagenen Weg und werden unsere Position in den nächsten Monaten bis zum Bürgerentscheid offensiv vertreten.